Essen. . An seinem 51. Todestag ist Georg Melches sichtbar an die Hafenstraße zurückgekehrt – in den Eingangsbereich der Arena, die sein Stadion ersetzte: Regionalligist RWE erinnert mit einer von Thorsten Stegmann geschaffenen Büste an seinen Vereinsvater.
„Stahl und Kohle formten den Verein, wir werden Melches immer dankbar sein. Wir sind sein Erbe angetreten, werden immer alles geben. Von der Hafenstraße kommen wir.“
Die Ultras Essen erinnern mit ihrem Lied noch heute an RWE-Legende Georg Melches – an den Gründer, Spieler, Mäzen und Ehrenvorsitzenden der Rot-Weissen. Am Montagabend ist er sichtbar an die Hafenstraße zurückgekehrt – in den Eingangsbereich der modernen Arena, die sein Stadion ersetzte: Zum 51. Todestag Melches’ enthüllte der Regionalligist eine vom renommierten Essener Bildhauer Thorsten Stegmann geschaffene Büste des Vereinsvaters.
Wie Melches den Verein prägte, daran erinnerte zur Enthüllung des Denkmals Vereinsarchivar Uwe Wick. Schon die Gründung des Clubs 1907 ging vom späteren Bergwerksdirektor mit gerade mal 13 Jahren aus. Hinterher trat er viele Jahre im Trikot der Rot-Weissen an, um nach seiner Spielerkarriere als Funktionär und Gönner Essener Fußballgeschichte zu schreiben. Als Ehrenvorsitzender war er mitentscheidend für die größten Erfolge des Vereins – den Pokalsieg 1953 und die Deutsche Meisterschaft 1955. Melches starb am 24. März 1963, ein Jahr später wurde die legendäre Spielstätte an der Hafenstraße „Georg-Melches-Stadion“ getauft.
Melches-Büste enthüllt
RWE-Vorsitzender Dr. Michael Welling: „Durch die Büste wird das neue Stadion wieder etwas rot-weisser und bekommt ein Stückchen mehr Seele eingehaucht.“
Die Form gab Künstler Stegmann der Bronze-Skulptur in 120-stündiger Arbeit. Seine Inspiration: Erzählungen der Platzwarts-Frau Sonja Breitbach, deren Schwiegereltern den Rasen unter Georg Melches gepflegt haben. Für Stegmann selbst atmet das Stadion Essen schon heute rot-weisse Geschichte: „Man kann mit einem Bagger nicht die Tradition wegschieben.“
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