Essen-Altenessen. . Comedy in der Zeche Carl kommt jetzt in einem neuen Format daher. Modedator Moses W. und fünf Gäste bespaßen die Gäste - bald auch mal draußen.
Eine neue Ära für das Comedy-Programm der Zeche Carl: Fast 15 Jahre lang war die Stand-Up-Show „ComedyCarl“ eine Startrampe für bühnensüchtige Jung-Witzbolde und Routineprogramm für alteingesessene Kleinkünstler aus dem Bekanntenkreis von Moses W, dem Gastgeber. Sogar Mario Barth sammelte hier erste Bühnenerfahrungen. Aber mit Abschluss letzten Jahres hatte die Comedy-Mix-Veranstaltung ihr Ende gefunden.
Das allerdings nicht, um für immer Lebewohl zu sagen, sondern um als „Version 2.0.“ wiederzukommen, wie es Computer-Nerd und Publikumsliebling Jens Heinrich Claassen sagen würde. Als einer der fünf Gäste der ersten Auflage vom „ComedyCarl“-Nachfolger teilte sich Claassen die Bühne mit dem Zwei-Meter-Sprücheklopfer Keirut Wenzel, der quirligen Provokateurin Kati Rausch und Martin Fromme, Teil des Duos „Der Telök“ und bekannt für einen selbstironischen Umgang mit seinem Leben als Einarmiger.
Erhöhte Künstleranzahl
Ein so kunterbuntes Künstler-Ensemble zusammenzubringen, gehörte schon zum Selbstverständnis von „ComedyCarl“. Kennern der Veranstaltung fällt beim Lesen der Gästeliste aber etwas auf: Statt der ehemals drei Künstler treten jetzt vier am Abend auf. Dazu gibt es einen „Open Spot“ für einen Nummernkomödien-Frischling. So durfte Newcomer Sven Pörsch sein Carl-Debüt geben und hatte unter anderem eine launige Umdichtung von Helene Fischers „Atemlos“ für Asthmatiker im Bühnenkoffer.
Die erhöhte Künstleranzahl ist nicht die einzige Änderung: Auch hört die Veranstaltung auf einen neuen Namen, einen sehr viel „bescheuerteren“, wie Moderator Moses W. findet. „Bei schönem Wetter draußen“ (B.S.W.D.), ein spontan entstandener Titel, der wörtlich genommen werden kann. „Wenn das Wetter stimmt, werden wir draußen auftreten“, erklärt Moses.
Große Bühne auskosten
Die grauen Wochenend-Wolken haben das dieses Mal verhindert, aber dafür konnte die Akustik der Konzerthalle ausgekostet werden. „ComedyCarl“ fand noch im schmaleren Einlassbereich des Zechenhauses statt, bei „B.S.W.D.“ können die Künstler jetzt die große Bühne auskosten. Außerdem sollen die Schenkel jetzt immer quartalsweise und freitags geklopft werden, statt wie bei „ComedyCarl“ monatlich und sonntags. „Am Sonntag“, erzählt Spaßvogel Moses W. „mussten wir immer zusehen, dass die Leute pünktlich ins Bett kommen. Jetzt können wir so richtig ins Wochenende reinbrettern.“
Trotz der vielen Änderungen: Am Grundkonzept der Veranstaltung wird nicht gerüttelt. Die Buntheit der Kleinkunst- und Comedywelt zu zeigen, bleibt oberstes Credo. „Nur qualitativ wollen wir eben einen drauf setzten“, erklärt Moses W. Und vielleicht geht das beim nächsten Mal ja tatsächlich draußen auf Zeche Carl.
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