Essen. Seit 2012 saniert der Landesbetrieb Straßen NRW den Ruhrschnellweg-Tunnel in Essen. Obwohl es den Autofahrern verborgen bleibt, sind die Arbeiten an dem Tunnel noch immer nicht abgeschlossen. So wird etwa an der Sicherheitstechnik gearbeitet. Darum bleibt die Tempobeschränkung bis Sommer bestehen.

Die Detailarbeiten im A 40-Tunnel „Ruhrschnellweg“ dauern weiter an. Seit 2012 rüstet der Landesbetrieb Straßen NRW die Unterführung mit neuer Sicherheitstechnik aus, dazu zählen Notrufstationen, Fluchttüren und Notbeleuchtung. Mit einem Abschluss der Arbeiten sei im Sommer zu rechnen, teilt Straßen NRW auf Anfrage mit.

Derzeit richten Fachleute die Funkanlage im Tunnel ein. „Wenn keine Probleme auftauchen, werden wir die Aufrüstung im August abschließen“, so Straßen-NRW-Tunnelexperte Andreas Zenz.

Bremsen führt zu Unfallgefahr

Erst dann könne auch das derzeitige Tempolimit von 60 km/h aufgehoben werden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ärgert manche Autofahrer. Leser Volker Seitz schreibt der Redaktion, es komme immer wieder zu Beinahe-Unfällen: „Das Herunterbremsen einiger Autofahrer auf beiden Seiten des Tunnels hat schon mehrere gefährliche Situationen im Berufsverkehr erzeugt, die ich selbst beobachtet habe.“

Seitz hält eine Begrenzung auf 60 km/h für zu rigide, die alte Regelung sei sinnvoller gewesen. „Wenn jetzt auch noch geblitzt wird, werden wir uns auf zusätzliche Staus im Berufsverkehr einstellen müssen, die die sowieso staugeplagte A 40 nicht braucht.“

Andreas Zenz von Straßen NRW versichert, das Tempolimit werde im Sommer wieder angehoben. Die Höchstgeschwindigkeit im Ruhrschnellweg-Tunnel solle vom Verkehr abhängig gemacht werden und maximal 80 km/h betragen.

Der zweitälteste von 45 Tunneln

Dem 1970 vom damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann eröffneten Tunnel kommt eine wichtige Rolle für die Verkehrsführung zu: Auf 1005 Metern Länge und in sieben Metern Tiefe führt er die Autobahn unter Essen hindurch.

Die Erneuerung war notwendig geworden, weil der Ruhrschnellweg-Tunnel der zweitälteste von 45 Tunneln ist, die von Straßen NRW betrieben werden. Unter anderem wurden 46 zusätzliche Kameras installiert, um die Unterführung rund um die Uhr überwachen zu können.