Die Eile bei der Bombenentschärfung erschließt sich nicht
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Essen. Weltkriegsbomben sollen schneller entschärft werden. Die Bezirksregierung verdonnert die Bürger, von jetzt auf gleich ihre Wohnungen zu verlassen. Stadt Essen, Feuerwehr und Polizei müssen ihr bewährtes System überarbeiten, das bislang reibungslos lief, ohne dass je ein Anwohner zu Schaden gekommen ist. Ein Kommentar.
Alle Fliegerbomben stellen eine erhebliche Gefahr dar: Das stellt die Bezirksregierung klar und nimmt das gleich zum Anlass, die Städte mit neuen Verfügungen zu beschäftigen. Man wolle, so heißt es weiter aus Düsseldorf, dem Eindruck entgegenwirken, dass es Bomben geben könnte, von denen keine unmittelbare Gefahr ausgeht.
Hatte jemand diesen Eindruck? Wer soll denn den naiven Glauben gehabt haben, der Umgang mit Blindgängern könnte harmlos sein?
Natürlich geht es um die höchstmögliche Sicherheit für diejenigen, die mit der Entschärfung der Blindgänger beauftragt sind und für die, die im Umkreis wohnen. Allerdings, so sagt es die Stadt, hat das Vorgehen bislang wunderbar funktioniert. Anwohner hatten nach einem Bombenfund ausreichend Zeit, um ihre vorübergehende Evakuierung zu organisieren.
Nun werden die Bürger dazu verdonnert, von jetzt auf gleich ihre Wohnungen zu verlassen. Stadt, Feuerwehr und Polizei müssen ihr bewährtes System überarbeiten, das bislang reibungslos lief, ohne dass je ein Anwohner zu Schaden gekommen ist.
Warum plötzlich diese Eile geboten ist, erschließt sich nicht.
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