Essen. Im Januar soll ein Generalplaner die alte Polizeischule an der Essener Norbertstraße unter die Lupe nehmen und die Kosten für einen Umbau zu einem zentralen und modernen Standort der Behörde im Süden der Stadt ermitteln. Ob es bei jenen rund 40 Millionen Euro bleiben wird, die schon einmal im Raum standen, ist noch offen.
Es ist ein kleiner Schritt für ein großes Vorhaben, doch immerhin: Nach Jahren des Stillstands geht es voran mit der alten Polizeischule an der Norbert-straße. Das Gelände wird zurzeit gereinigt, die alten Wohnwagen kommen weg, damit ein Generalplaner ab Januar loslegen kann. Der legt dann einen ersten Zukunfts-Entwurf vor, erklärt, welche der Gebäude erhalten werden können, welche abzureißen sind, und vor allem: Was es am Ende kosten wird, die heruntergekommene Immobilie in einen zentralen und zeitgemäßen Polizeistandort im Süden zu verwandeln. Dann wäre einer der kniffligsten Fälle der Behörde gelöst.
„Es ist ganz klar politische Absicht, die Polizeischule zu erhalten und aufzuwerten“, sagte Polizeisprecher Ulrich Faßbender jetzt auf Nachfrage: „Die Investitionssummen stehen aber noch nicht fest.“
Innenministerium hatte Raumprogramm genehmigt
Ob es bei jenen rund 40 Millionen Euro bleiben wird, die schon einmal im Raum standen, ist also genauso offen, wie es unsicher sein dürfte, dass das komplette Vorhaben 2018 abgeschlossen sein könnte. Bereits vor über einem Jahr hatte das Innenministerium das Raumprogramm der Polizei für das teilweise denkmalgeschützte Areal an der Norbertstraße 165 genehmigt.
Die Behörde und ihre Mitarbeiter würden dort als Mieter einziehen. Die Kosten müssen allerdings ins Budget der Essener Polizei passen. Deshalb wird bereits nach zusätzlichen Einnahmequellen Ausschau gehalten. Denkbar wäre es zum Beispiel, so Faßbender, ein modernes Trainingszentrum zu errichten, das auch Einheiten aus anderen Städten sozusagen gegen Gebühr mitnutzen können.
Hauptwache soll mit umziehen
Teuer erkauft um den Preis der Bürgernähe wäre ein Umzug auf das Gelände oberhalb der A 52 allemal, wie Essens Polizeipräsidentin bereits vor einem Jahr beklagte: „Ich habe eine andere Vorstellung von bürgernaher Polizei“, sagte Stephania Fischer-Weinsziehr mit Blick auf eine Entscheidung des Innenministeriums: Die Hauptwache an der Norbertstraße und drei Bezirksdienststellen sollen mit umziehen.