Essen. Diese Woche ging die neue Bistumszeitschrift “Bene“ im Ruhrbistum an den Start und wurde an ca. 530.000 Haushalten geliefert. Wer Mitglied der katholischen Kirche ist, bekommt das Heft kostenlos frei Haus. Auch Nicht-Katholiken können sich das Magazin online anschauen.

Jung, frisch und katholisch – „Bene“ heißt das neue kostenfreie Bistumsmagazin, das in dieser Woche an gut 530.000 katholische Haushalte versendet wird. „Ein halbes Jahr harte Arbeit liegt hinter uns“, zeigt sich Ulrich Lota erleichtert. Er leitet die bischöfliche Stabsabteilung Kommunikation und verantwortet „Bene“ als Vertreter des Herausgebers, Bischof Franz-Josef Overbeck.

Mitten in Essen hat die Redaktion ihren Sitz: Am Zwölfling fließen die Kreativität und Ideen der Redaktion zusammen. Ihr Ziel: Ein freundliches, zeitgemäßes Gesicht der Kirche und ihrer Menschen zu zeichnen. „Wir wollen Geschichten präsentieren, die mal un­terhaltsam sind, mal erstaunlich, die mitunter zum Nachdenken und Mitmachen anregen“, schreibt Redakti­onsleiterin Jutta Laege im Vorwort. Denn das Gute soll im Mittelpunkt stehen, so lautet die Philosophie des Magazins. Es erzählt lebensbejahende Geschichten und will neue Lust auf Glaubensthemen machen.

Erste Ausgabe befasst sich erstmal mit Weihnachten

In der ersten Ausgabe, die 36 Seiten umfasst, dreht sich natürlich vieles um die Weihnachtszeit, etwa ums Alleinsein an Heiligabend. „Bene“ ist zu Gast im Krippenmuseum, hat ei­nen Kirchenchor besucht, begleitet eine Spendensammlerin in der Adventszeit, entführt seine Leser zum „perfekten Klosterdinner“, stellt „Familie Tannenbaum“ vor und fragt auf dem Titel plakativ: Wer glaubt denn noch ans Christkind? Man versuche dabei immer, die Menschen in ih­rer Lebenswirklichkeit abzuholen. Mit dem Magazin will das Bistum verstärkt jene in den Blick nehmen, die nur selten am Gemeindeleben teilnehmen.

Ein Blick in das Heft zeigt: Es ist ein neuer, anderer Weg der Kommunikation, die eingeschlagen wird. Der Bischof, so Lota, habe beim Bene-Auftakt von ei­ner „geschichtlichen Stunde“ gesprochen. „Sechsmal im Jahr werden wir uns mit ei­ner Zeitschrift an Sie wenden, die es in dieser Form erstmals in ei­nem deutschen Bistum geben wird“, schreibt er an die Gläubigen. Alle anderen deutschen Diözesen würden neugierig nach Essen schauen. Parallel zum Gedruckten gibt’s die Internetseite www.bene-magazin.de – sie liefert Videos und begleitende Interviews zu den im Heft angebotenen Inhalten.

Etwas ist schon jetzt klar: Mit „Bene“ ist der mediale Fortschritt ins Bistum eingezogen, dafür bleibt die Tradition auf der Strecke. Gemeint ist die Wochenzeitung „Ruhr-Wort“. 1959 erstmals erschienen, wird die Publikation in Kürze eingestellt. „Das Ruhr-Wort ist eine eigenständige Zeitung, die mit Sicherheit zu den besten Kirchenzeitungen zählt, die es in Deutschland je gegeben hat“, betont Lota. Über viele Jahre habe sich die Zeitung ohne Zuschüsse selbst getragen. Doch die Auflage und die Zahl der Abonnenten wurde von Jahr zu Jahr geringer, die Zahlen waren am Ende rot. Das Bistum musste Fehlbeträge fortan ausgleichen, „daher mussten wir reagieren und das Ruhr-Wort einstellen“, so Lota. „Bene“ sei nicht als ein Nachfolgeprodukt zu sehen, „es ist ein Magazin, inhaltlich und von der Zielgruppe her etwas ganz anderes.“

Wer nicht der katholischen Kirche angehört, kann sich das neue Bistumsmagazin „Bene“ dennoch anschauen. Es kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden: www.bene-magazin.de