Essen. . Am Samstagabend tritt Max Mutzke mit dem Streichquintett des 1. Geigers Mihalj ,Miki’ Kekenj in der Essener Philharmonie auf. Sie präsentieren alte Songs in einem neuen Klanggewand. Im Interview spricht Mutzke über dieses Projekt „Takeover“ und seine aktuellen Alben.

Soul trifft Klassik, alte Songs bekommen ein neues Klanggewand. „Takeover“ heißt das Projekt, mit dem die Philharmonie vor allem ihr junges Publikum gewinnen möchte. Stargast ist an diesem Samstag ab 20 Uhr Soul-Sänger Max Mutzke, den Stefan Raab und der Grand Prix 2004 berühmt gemacht haben.

In der Philharmonie wird Sie Ihr Publikum nicht unbedingt erwarten. Was hat Sie gereizt?

Max Mutzke: Auch wenn man mit Klassik eigentlich nichts zu tun hat wie ich, ist ein Konzert in der Philharmonie schon etwas ganz Besonderes. Ich trete ja nicht als Max Mutzke mit üblichem Trio auf, sondern in ganz anderer Besetzung, mit Miki und seinem Streichquintett. Gleichzeitig spielen wir Songs, die man nicht aus der Klassik kennt. „Billy Jean“ von Michael Jackson oder „I Need A Dollar“ von Aloe Blacc. Wir haben das Programm schon beim Rhein-Vokal-Festival in Boppard gespielt – großartig. Der Abend hat viele junge Leute angezogen.

Was verbindet Sie mit dem Musiker Mihalj ,Miki’ Kekenj?

Mutzke: Miki ist einfach ein cooler Typ, Hip-Hop-Fan und gleichzeitig 1. Geiger bei den Bergischen Philharmonikern. Die Mischung aus Klassik und Soul hat er schon mit Stars wie Erykah Badu und Aloe Blacc gespielt. Weil wir befreundet sind, war klar, dass wir so etwas irgendwann auch zusammen machen.

Was hat sich nach dem Grand-Prix-Gewinn 2004 geändert?

Mutzke: Wenn der erste, völlig unnatürliche Hype vorbei ist und alles wieder auf Null runter geht, hat man erst mal viel zu arbeiten. Für mich war immer klar, dass ich nur Sachen mache, wo ich voll dahinter stehe, musikalisch und imagetechnisch. Diese ganze Plastikwelt mag ich eh nicht und es hat sich gelohnt. Meine letzten zwei Alben sind bislang die erfolgreichsten. Es fühlt sich alles gerade sehr echt an.

Takeover, 2. 11. 20 Uhr, Philharmonie. Tickets: 19 € + Gebühr