Essen. . Kicker oder Bauklötze, Winterjacken und Vorlese-Paten: In Asylbewerberheimen wird vieles gebraucht, was andere gerne geben möchten. Viele Bürger möchten sich einbringen. Die Hilfsbereitschaft ist groß, sagt Ridda Martini, Leiter einer Asylbewerber-Einrichtung in Essen.
Die Kleider sind im Asylbewerberheim in Essen-Kupferdreh abgegeben worden, die Hilfsbereitschaft ist groß, sagt Einrichtungsleiter Ridda Martini dankbar: „Sommersachen brauchen die Menschen jetzt nicht mehr“. Wer aber spenden möchte, kann das weiterhin. Benötigt werden etwa Schuhe für Erwachsene und Kinder, Jacken, Regen- und Schneekleidung, Schals, Mützen und Handschuhe. Gleichzeitig bittet Martini, die Spenden nicht vor die Tür zu legen und sie auch nicht direkt an die Bewohner abzugeben. Und auf Unterwäsche zu verzichten.
Feste Zeiten für die Abgabe
Um die Spenden zu koordinieren, hat das Heim mittwochs feste Abgabe-Zeiten eingerichtet (siehe Info-Kasten), dann nimmt ein Mitarbeiter Kleider und Spielsachen entgegen. Die Kinder wünschen sich sehr eine Tischtennisplatte, Billardtisch oder Kicker, nun da das Wetter schlechter wird und sie draußen keinen Federball mehr spielen können, sagt Martini. Dafür sind auch Geldspenden möglich. Viele Gesellschaftsspiele haben sie schon erhalten. „Über Bauklötze, Bastel- und Malsachen freuen sich die kleinen Kinder für ihr Spielzimmer“, sagt er und ergänzt: „Uns sind wenige Spenden lieber, die aber gut sind.“ Das heißt für Kleidung, dass sie gebrauchsfähig und in gutem Zustand sein sollte.
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Natürlich erhalten die Asylbewerber auch Geld, um sich etwa Kleider zu kaufen. „Dennoch sind die Kleiderspenden willkommen, vor allem, um die ersten Tage zu überbrücken“, weiß Hartmut Peltz, Büroleiter des Sozialdezernats. Die Schulverwaltung kümmert sich nun darum, dass die Kinder bald unterrichtet werden. Die aus Kupferdreh werden unter anderem die Hinsbeckschule besuchen. Für die Hausaufgabenhilfe werden noch Ehrenamtliche gesucht, sagt er.
Einige freiwillige Helfer sind in Dilldorf bereits im Einsatz, basteln oder malen mit den Kindern, helfen bei der Sprachförderung. Auch hier gilt: Weitere Kräfte sind gern gesehen. Martini: „Vielleicht findet sich jemand, der den Kindern auf Deutsch vorliest, denn sie lernen die Sprache ja rasend schnell.“
Auch in Frintrop werden Bürger helfen können
Wie viele Kinder Ende Oktober in die Asylbewerberunterkunft in Frintrop einziehen, ist noch ungewiss. Daher kann Ralf Oyen, der den Runden Tisch in Frintrop leitet, noch nicht genau sagen, welche Hilfen dort in der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule benötigt werden. Rund 100 Menschen sollen dort vorübergehend leben, das sind die derzeitigen Pläne der Stadt.
Auch darunter werden sicher viele Kinder sein, die sich über Spielzeug, Jacken und Hausaufgabenhilfe freuen, davon ist Oyen überzeugt und will bekannt machen, wie Bürger sich engagieren können, sobald sie die Lage nach dem Einzug einschätzen können.