Essen. .

Das Wahlamt der Stadt hat alle Wahlniederschriften der Wahlvorstände des Wahlkreises 120 überprüft und bei einigen Wahlniederschriften keine Plausibilität festgestellt. „Die Wahlbezirke zu diesen Wahlniederschriften wurden sodann nachgezählt“, heißt es bei der Stadt. Im Ergebnis habe die Abgeordnete Petra Hinz (SPD) eine Mehrheit von 31 Stimmen gegenüber dem Kandidaten und nun Abgeordneten der CDU, Matthias Hauer.

Oberbürgermeister Reinhard Paß hat in seiner Eigenschaft als Kreiswahlleiter für die Stadt Essen die beiden Kandidaten, deren Parteivorsitzende sowie die Mitglieder des Kreiswahlausschusses sofort informiert, dass er in der morgigen Sitzung des Kreiswahlausschusses die Nachzählung des kompletten Wahlkreises 120 vorschlagen wird.

Würde am Ende wirklich Petra Hinz der Wahlkreis zugesprochen, müsste sich Matthias Hauer keine Sorgen machen. Er rückt auf jeden Fall über die CDU-Landesliste in den Bundestag ein. Gleiches gilt für seine Kollegin Rita Stockhofe aus Recklinghausen, die mit Platz 50 als letzte Kandidatin über die Reserveliste der CDU-NRW in das neu gewählte Parlament einzieht. „Es würde sich personell in NRW nichts ändern, nur der Status der Abgeordneten wäre ein anderern“, heißt es aus dem Büro des Bundeswahlleiters. Demnach habe die CDU dann einen Wahlkreis weniger, aber die Gesamtzahl würde gleich bleiben. „Dadurch würde ein Listenplatz bei der CDU neu entstehen“, so die Bundeswahlleitung.