Essen. Es fehlen 60.000 Euro, damit die Traditionsveranstaltung Pfingst Open Air in Essen-Werden auch im kommenden Jahr über die Bühne gehen kann. Jugendhilfeausschuss der Stadt Essen spricht sich für die eine Fortsetzung des Festivals aus, doch bislang weiß keiner, woher das Geld kommen soll.

Die Zukunft des traditionsreichen Festivals „Werden Pfingst Open Air“ bleibt unsicher. Es fehlen derzeit 50.000 bis 60.000 Euro, damit die Veranstaltung auch im Jahr 2014 über die Bühne gehen kann. Das haben Mitarbeiter der Verwaltung errechnet. Eine entsprechende Vorlage beschloss Dienstag der Jugendhilfeausschuss. Die Entscheidung darf als politisches Votum für das Festival gewertet werden – bloß: „Woher die fehlende Summe kommen kann, ist noch völlig offen“, sagt Stefan Schulze vom Rockförderverein. Der Club hatte das „Pfingst Open Air“ schon viele Jahre organisiert; in diesem Jahr erstmals auch offiziell als vertraglicher Kooperationspartner. Die Stadt Essen beziehungsweise das Jugendamt blieb aber Veranstalter.

Das „Pfingst Open Air“ fand erstmals 1980 statt, seit 1982 dann regelmäßig. Seit der Loveparade-Katastrophe von Duisburg gibt es jährlich neue Herausforderungen in Sachen Sicherheit und deren Finanzierung. Entsprechend fiel das Festival im Jahr 2011 erstmals aus. Während vor der Loveparade das Festival noch Kosten in Höhe von rund 86.000 Euro verursachte, lag der Preis im vergangenen Jahr bei 159.000 Euro.

Rund 93.000 Euro an Einnahmen

Das Festival hat in diesem Jahr etwa 155.000 Euro gekostet. An Einnahmen gab es aber nur rund 93.000 Euro – die Summe ergibt sich aus dem Getränkeverkauf, öffentlichen Zuschüssen, vielen Spenden und Sponsor-Beiträgen – den größten liefert übrigens der Energiekonzern RWE mit knapp 50.000 Euro. Es bleibt aber unterm Strich eine Lücke von rund 61.000 Euro.

Es regnete in Strömen in diesem Jahr beim Pfingst Open Air – dennoch kamen 15.000 Besucher. Doch der Getränkeverkauf brachte nur 27.000 Euro. Der brachte im Vorjahr noch mehr als das Doppelte ein. Das entstandene Gesamtdefizit von 61.000 Euro, das das Festival jetzt hat entstehen lassen, ist bislang aus dem Budget des Jugendamts gedeckt. Ein solches Defizit muss auch für 2014 und die folgenden Jahre eingeplant werden – nur: „Hierfür steht im Budget des Jugendamtes keine ausreichende Kostendeckung zur Verfügung. Auch aus anderen städtischen Mitteln dürfte eine ergänzende Finanzierung nicht möglich sein“, heißt es.

Ob man vom „Umsonst-und-draußen“-Motto abrückt und Spenden-Eintritt nimmt? Nach dem Motto: „Zahle, was du kannst?“ Ein solides Finanzkonzept ist das nicht.

Pfingst Open Air

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