Essen. Auch drei Monate nach dem tödlichen Unfall auf der Bottroper Straße in Essen können die Ermittler weiterhin keinen Erfolg vermelden. Der genaue Unfallhergang bleibt ebenso unklar wie die Identität des flüchtigen Unfallfahrers. Bald werden die Ermittlungen wohl vorläufig eingestellt.

Auf den Tag genau ein viertel Jahr nach dem Fund eines leblosen Mannes auf der Bottroper Straße in Essen scheint es immer unwahrscheinlicher, dass der Fall vollständig aufgeklärt wird: "Wir haben weiterhin keine heiße Spur", so Polizeisprecher Lars Lindemann auf Nachfrage. "Wenn nichts Neues kommt, wird die Akte in den nächsten Wochen zur Staatsanwaltschaft gehen." Und damit vorläufig geschlossen.

Dabei hatte die Polizei mit Hochdruck versucht zu ermitteln, was genau sich am frühen Morgen des 28. Mai auf der Bottroper Straße zugetragen hat. Ein 43-jähriger Essener war dort gleich zweimal überfahren worden, beim ersten Mal tödlich. Eine mehrköpfige Ermittlungskommission suchte seitdem dringend Zeugen, um Aufschlüsse zum Unfallhergang oder zur Identität des flüchtigen Unfallfahrers zu bekommen.

Fahrzeugtyp nicht zu ermitteln

"Inzwischen haben wir mehrere Zeugen ermittelt und vernommen, die den Mann gesehen haben, als er vorher deutlich alkoholisiert über die Bottroper Straße lief", resümiert Lindemann. Aber es sei niemand dabei gewesen, der die direkte Kollision beobachtet habe. Auch das Spurenbild auf der Straße lasse keine Rückschlüsse auf den Unfallwagen zu: "Wir können nicht einmal die Fahrzeuggröße eingrenzen."

Ein paar letzte Vernehmungen stünden noch aus, dann seien "alle Spuren abgearbeitet", wie es im Polizeijargon heißt. Kommen keine neuen hinzu, wird die Akte geschlossen. Zumindest vorläufig. Denn wenn sich neue Hinweise ergäben, würden die Ermittlungen sofort wieder aufgenommen, erklärt der Polizeisprecher. Zeugen werden daher weiterhin gebeten, sich unter Telefon 0201/829-0 zu melden.