Essen. Drei Wochen nach dem Aufsehen erregenden Todesfall auf der Bottroper Straße in Essen kann die Polizei mit Sicherheit bestätigen, dass der Mann durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Der genaue Unfallhergang jedoch bleibt weiterhin unklar - ebenso wie die Identität des flüchtigen Fahrers.

Es war ein Fall mit vielen Fragezeichen - und bleibt es vorerst auch. Drei Wochen nach dem Fund eines leblosen Mannes auf der Bottroper Straße in Essen steht zweifelsfrei fest, was auch vorher zu vermuten war: Der 43-jährige Alleinstehende aus dem Essener Norden ist "definitiv durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen". Das bestätigt Polizeisprecher Lars Lindemann auf Nachfrage. Nach der Obduktion ist zudem klar: Der Tote war deutlich alkoholisiert. Rückschlüsse auf den genauen Unfallhergang jedoch ermöglichen diese neuen Erkenntnisse nicht, viele Fragen bleiben unbeantwortet.

Zwar hätten sich mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet, aber keiner habe einen entscheidenden Hinweis geben können. Auch nicht der Fahrer eines weißen Kleinlasters, der eine Woche nach dem Unfall als möglicher Augenzeuge von der Polizei gesucht worden war: "Der Fahrer ist mittlerweile identifiziert", weiß Lindemann, "aber er konnte uns nicht weiterhelfen".

Ermittlungen wegen Fahrerflucht und fahrlässiger Tötung

So bleibt weiterhin unklar, unter welchen Umständen der Essener ums Leben gekommen ist. Klar scheint nur, dass der 43-jährige Renault-Fahrer, der sich am Morgen des 28. Mai bei der Polizei gemeldet hatte, weil er die Beine eines auf der Bottroper Straße liegenden Mannes überrollt habe, nicht für dessen Tod verantwortlich ist. Noch am selben Tag hatten Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der Mann höchstwahrscheinlich zuvor von einem anderen Fahrzeug erfasst worden war. Von Anfang an gingen die Beamten davon aus, dass - so Lindemann - "das zweite Überfahren wohl nicht zum Tode geführt" hatte und fahnden seitdem nach dem ersten Unfallfahrer. Gegen ihn wird wegen Fahrerflucht und fahrlässiger Tötung ermittelt.

"Wir warten jetzt auf die Aufwertung ausstehender Spuren und hoffen auf weitere Zeugen", kündigt Lindemann das weitere Procedere an. Hinweisgeber werden nach wie vor dringend gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 0201/829-0 zu melden.