Essen. Sozialdezernent Peter Renzel will noch dieses Jahr eine Koordinierungsstelle einrichten.

Seit Jahren fordert das „Forum Essener Lesben und Schwule“ (Fels) eine städtische Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transgender – abermals beim CSD. Ein gutes Beispiel für eine solche Stelle gebe es in Dortmund. Dort ist sie mit einer halben Stelle beim OB-Büro angesiedelt. „Es zeigen sich durch die Arbeit große Erfolge im Bereich des Koordinierens und Vernetzen mit der Stadt sowie beim Organisieren und Durchführen von Info-Veranstaltungen“, so Dietrich Dettmann vom Verein „Essen Andersrum“ bei der CSD-Pressekonferenz. Da wusste er noch nicht, dass das Warten auf die zentrale Stelle bald ein Ende haben soll.

Auf Rückfrage der NRZ macht Peter Renzel, Dezernent für Jugend, Bildung und Soziales deutlich: „Wir werden eine solche Stelle noch dieses Jahr einrichten.“ Im Büro des OB soll diese nicht angesiedelt sein, „die Koordinierung findet in meinem Geschäftsbereich statt“, so Renzel. Angesiedelt würde sie im Referat von Thomas Römer und Ludger Klink. „Wir prüfen derzeit, wie wir die die Koordinierung im Referat weiter entwickeln können“, sagt Renzel.

Die Stelle soll die Zusammenar­beit zwischen der Selbstorganisationen der Schwulen und Lesben, Fels und der Stadt fördern und sicherstellen, dass das 2011 vom Rat beschlossene Handlungsprogramm „Gleichgeschlechtliche Lebensweisen“ umgesetzt wird. Durch den Austausch zwischen den Dienststellen (Ausländerbehörde, Standes-, Gesundheits- Jugend- und Sozialamt) soll – so Fels – ein Beitrag geleistet werden, sie für die Bedarfe von Lesben und Schwulen zu sensibilisieren und ausgrenzende oder benachteiligende Strukturen in Essen abzubauen.

„Wir freuen uns total über den Vorstoß“, sagt Dettmann als er von Renzels Vorhaben hört, „obwohl uns das Konzept durcheinander bringt.“ Findet doch am Samstag um 17.30 Uhr ein lokalpolitischen Polit-Talk auf der Hauptbühne zum Thema statt.