Essen. Die Stadt Bochum überlegte, den defekten “Busenbrunnen“ abzureißen. Dies erregte die Aufmerksamkeit eines Essener Unternehmers, der nun überlegt, auf der 750 Quadratmeter großen Fläche eine Grünanlage zu errichten. Wo bisher Wasser aus Stein sprudelte, sollen bald also Bäume und Blumen wachsen. Noch diskutiert die SPD über die Kosten.

Werden am „Busenbrunnen“ bald Blütenträume wahr? Die WAZ titelte am Mittwoch dieser Woche: „Stadt will Busenbrunnen abreißen“. Der Bericht, der auch in unserem Internet-Portal „WAZ.de“ zu lesen stand, rief gestern einen möglichen Gönner auf den Plan. Der gebürtige Essener hat sich als Unternehmer und Mäzen einen Namen gemacht und ist seiner Heimatstadt bis heute verbunden, möchte aber, wie er im Gespräch mit der Redaktion betonte, dass sein Name vorerst nicht genannt wird – auch um nicht zu hohe Erwartungen zu wecken.

Wie berichtet, denkt die Stadt laut darüber nach, die defekte Brunnenanlage am Varnhorstkreisel zurückzubauen. Die Verwaltung plädiert dafür, auf der 750 Quadratmeter großen Fläche Bäume und Blumen zu pflanzen. In der gestrigen Sitzung des städtischen Bauausschusses wurde dieser Vorschlag gestern kontrovers diskutiert.

Kosten in Höhe von 110.000 Euro

Die SPD-Fraktion sprach sich angesichts der zu erwartenden Kosten in Höhe von insgesamt etwa 110.000 Euro dafür aus, den Brunnen so zu belassen wie er ist. Das Geld werde an anderer Stelle dringender benötigt. Zum Beispiel an der Altendorfer Straße, wo finanzielle Mittel für Sitzbänke oder neue Laternen fehlten, wie SPD-Ratsherr Manfred Tepperis anführte.

Als günstigste Variante hatte die Verwaltung das Einsäen von Rasen ins Spiel gebracht, was inklusive Abrisskosten immer noch mit 60.000 Euro zu Buche schlüge. Für den Bau eines neuen Brunnen müsste die Stadt 250.000 Euro ausgeben, was angesichts der Haushaltsnöte unrealistisch sein dürfte. Worauf es auch hinauslaufen wird – die Verwaltung soll bis zur nächsten Sitzung im September darlegen, welche Kosten denn für Unterhalt und Pflege auf die Stadt zu kommen könnten.

Vielleicht weiß der anonymer Gönner Rat, denn er ist - nebenbei bemerkt - Mitinhaber einer großen Baumschule.