Essen. . Planungsdezernent nimmt der Politik die Illusion großer Potenziale für Wohnungsbau und Gewerbe.
Wenn erst mal das Aus für den Weiterbau der A52 durch den Essener Norden beschlossene Sache ist, ja dann... Dann könnte man viele über Jahrzehnte blockierte Flächen endlich für anderweitige Projekte, zum Wohnungsbau etwa oder für Gewerbegebiete nutzen, so lautete vielerorts die Vorstellung in der Politik.
Für Planungsdezernent Hans-Jürgen Best eine „Illusion“, die er den Mitgliedern des städtischen Planungsausschusses nahm: Danach bringen zunächst jene Flächen ohnehin keine Gewinne, bei denen ein Tunnelverlauf geplant war. In den Abschnitten, wo die A52 offen oder in Troglage längsgeführt werden sollte, stünden allenfalls kleinere Grundstücke für anderweitige Vorhaben zur Verfügung. Der weitaus überwiegende Teil der freigehaltenen Areale aber, bleibe, was er auch bislang schon ist: Grünfläche. Dazu gehört etwa der Helenenpark in Stoppenberg, eine Radwege-Trasse nördlich des Gewerbegebiets Graf Beust oder ein Acker nördlich der Frillendorfer Straße.
„Große Flächenpotenziale tun sich da nicht auf“, versichert Best, der – selbst gegen den A52-Weiterbau positioniert – am Mittwoch im Rat gleichwohl dafür plädiert hatte, den alten Trassenverlauf als Nord-Süd-Korridor durch die Stadt von Planungen freizuhalten: „Wofür auch immer.“