Essen. . CDU und FDP zeigen sich erfreut über Vertragseinigung für Karnaps Feuchtgebiete: „Es wurde allerhöchste Zeit“.

Auf einhelliges Lob der Ratsfraktionen ist die Entscheidung im Bauausschuss gestoßen, den Vertrag zwischen der Stadt, der RAG AG und den Stadtwerken über die Finanzierung zur Trockenlegung der Karnaper Feuchtgebiete abzusegnen (die NRZ berichtete). Nach der SPD zeigten sich auch CDU und FDP zufrieden: Nun könne den betroffenen Hausbesitzern endlich geholfen werden.

„Nachdem wir nicht mehr daran geglaubt haben, dass es in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommt, freuen wir uns, dass es beim Thema Feuchtgebiete in Karnap zu einem guten Ende gekommen ist“, sagte Evelyn Heep, Sprecherin der CDU-Fraktion im Bau- und Verkehrsausschuss. Zukünftig werde das geplante Drainage-System mit Pumpen und Schächten die hohen Grundwasserpegel eindämmen und dafür sorgen, dass Keller nicht volllaufen können. „Im Frühjahr 2014 soll begonnen werden. Die Arbeiten werden aber bis zu zwei Jahre dauern.“

Seit Jahren auf das Problem hingewiesen

Jörg Uhlenbruch, CDU-Ratsherr für Karnap, bewertet das Ergebnis ebenfalls positiv: „Auch wenn es lange gedauert hat, bin ich doch sehr froh darüber, dass es nun zu einer Vereinbarung gekommen ist. Die Situation für die betroffenen Bewohner war eine Zumutung. Jetzt kommt es darauf an, andere Stadtteile vor der gleichen Gefahr zu schützen. Daher muss die Stadt Essen möglichst bald ein Handlungskonzept erarbeiten, um andere gefährdete Stadtquartiere vor vergleichbaren Schäden zu bewahren.“ Uhlenbruch sieht hier die RAG in der Pflicht und verweist auf Karnap: Der Stadtteil ist in den letzten 100 Jahren wegen des Bergbaus mehr als 13 Meter abgesackt. Die RAG hatte sich auch verantwortlich erklärt und zuletzt zugesichert, gut die Hälfte der Kosten für das Drainage-System zu tragen. Insgesamt wird in Karnap mit einem Investitionsvolumen von gut sechs Millionen Euro gerechnet.

„Es wurde allerhöchste Zeit, dass eine Einigung über die Kosten der Trockenlegung der betroffenen Kanaper Gebiete gefunden wurde. Die Menschen in Karnap warten schon lange auf trockene Keller“, meint auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Schöneweiß. Die FDP-Ratsfraktion habe ebenfalls seit Jahren auf das Problem hingewiesen und eine zügige Lösung angemahnt.