Essen. . Aus Ross wird der „Kindergartenboss“: Mit dem früheren Dschungel-König, Multi-Talent und Halb-Promi Ross Antony hat RTL 2 einen Kindergarten in Essen-Altendorf auf Vordermann bringen lassen. Am Pfingstdienstag um 20.15 Uhr wird die erste Folge der Serie ausgestrahlt. Nach Essen ist Ross Antony gern zurückgekommen.

Der Mann ist auf der Mattscheibe omnipräsent: Am vergangenen Sonntag noch war Ross Antony, früherer König im Dschungelcamp von RTL, Ex-Bro’Sis-Barde und Universal-Talent, in der Sendung Promi-Frauentausch (!) als Teil des Tauschgeschäfts zu sehen. Am Dienstag nach Pfingsten ist der 38-Jährige ab 20.15 Uhr auf gleichem Sender zu sehen, wie er eine Kita in Altendorf wieder auf Vordermann bringt. „Ross - der Kindergartenboss“ nennt sich die Sendung, von der RTL 2 sechs Folgen im Kasten hat, weitere Schauplätze waren Köln oder Frankfurt.

Der Dreh im VKJ Kindergarten Himmelszelt an der Schmitzstraße war der erste. Das Format selbst nennt Ross eine „schöne Familienshow“ und weiter, in seinem markanten deutsch-englischen Mischmasch, ein „informatives Documentary“. Von Sendungen wie „Einsatz in vier Wänden“ will sich Ross bewusst abgrenzen.

Kinder sind tagsüber bei den Eltern

„Ich hätte nicht gedacht, dass es soviel Arbeit ist“, blickt Ross auf die Dreharbeiten zurück. Mit ein bisschen streichen und hämmern habe er im Vorfeld gerechnet, doch in der Kita lag mehr im Argen. Das komplette Außengelände lag brach, Schränke waren kaputt, Fensterbänke marode. Von einem „Sanierungsstau“ berichtet auch Sarah Redemann, die heute die stellvertretende Leiterin ist. Ein Bauzaun umrahmte den Außenbereich, der nur noch aus einer Wiese bestand: „Es konnte nur schöner werden.“

Der Kindergartenboss in Aktion.
Der Kindergartenboss in Aktion. © Levision GmbH

Der Kindergartenboss und sein Team rücken zur Renovierung an. Während der zweiwöchigen Arbeit sind die Kinder tagsüber bei ihren Eltern, in der Kita schrauben sie derweil die Schränke wieder zusammen und arbeiten an den Toiletten. Erzieherinnen und auch die Eltern greifen seinem Team mit unter die Arme. Auf dem Außengelände steht nach Abschluss der Dreharbeiten nun auch ein neues Spielboot für die Kleinen - die Essener Sparkasse übernahm die Finanzierung. „Das“, freut sich Redemann, „ist unsere Arche Noah.“

Ross Antony kommt gerne nach Essen

Im Kindergarten musste Redemann vor dem Anrücken des Senders mit dem nicht gerade guten Leumund kaum Überzeugungsarbeit leisten: „Es gab keine Vorbehalte. Die Eltern waren begeistert darüber, dass etwas gemacht wird.“ Eher musste sie Werbung für Ross bei den Kindern machen. Im ersten Brief an die Eltern hat die Kita-Leitung sicherheitshalber ein Foto beigefügt und die Info, dass der prominente Gast „mal ein Sänger“ war.

Gedreht hat RTL 2 schon vor einem Jahr in Altendorf. Immer wieder ist Redemann seitdem gefragt worden, wann der Beitrag denn endlich ausgestrahlt werde. In Trailern wird der Kindergartenboss schon beworben. Am Pfingstdienstag wird auch Redemann einschalten: „Es ist auch für uns eine Premiere.“

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Nach Essen ist Ross gern zurückgekommen. Drei Jahre hat der 38-Jährige hier in einer Wohnung im Uni-Viertel gewohnt, als er im Colosseum für das Musical „Joseph“ auf der Bühne stand. „Ich habe noch Freunde in Essen“, erzählt Ross, der noch immer gern im Limbecker Platz einkaufen geht: „Ich liebe Shopping.“ Und er wird nicht müde, die Vorzüge zu rühmen: „Essen ist eine meiner Lieblingsstädte. Sie hat alles, was man braucht.“ Dann nennt er noch den Baldeneysee und die „Super-Kneipen“.

„Den Kindern eine Freude zu machen, ist das wichtigste“

Im Land seiner Väter, erzählt der gebürtige Engländer, gebe es ein Sprichwort: „Charity should start at home“ - „Wohltätigkeit sollte daheim beginnen.“ Danach lebe er, sagt der 38-Jährige: „Ich engagiere mich für den guten Zweck, das liegt mir sehr am Herzen.“

Im Kindergarten konnte sich der „kleine, verrückte und immer gut gelaunte Engländer“, so die Eigenbeschreibung, austoben. Als „ganz normalen Typ, der ein bisschen ausgeflippt ist“, hat ihn Sarah Redemann erlebt. Beide einte während der Dreharbeiten ein Ziel: „Den Kindern eine Freude zu machen, ist das wichtigste“, sagt Redemann. „Es gibt nichts besseres, als andere Menschen glücklich zu machen“, sagt Ross. Da darf RTL 2 dann auch gerne mit der Kamera draufhalten.