Essen.

Ein kleines, defektes Abwasser-Rohr, gerade mal 30 Zentimeter im Durchmesser, reicht aus für ein mittleres Verkehrschaos auf der Gladbecker Straße: Vor wenigen Tagen entdeckten die Stadtwerke bei einer Routine-Inspektion mit einer TV-Kamera den maroden Kanal, der in Höhe Krablerstraße die Gladbecker in vier Meter Tiefe quert. Seit Dienstag wird in zwei Schichten gegraben, um den Schaden zu beheben. Mit fatalen Folgen für den Verkehr: Nur noch einspurig geht es an der Stadtwerke-Baustelle in beiden Richtungen vorbei. Das ist natürlich viel zu wenig Straße für den Berufsverkehr. Zwischen dem A 42-Kreuz Essen-Nord und der Baustelle stauten sich morgens Pkw und Lkw, viele versuchten auf die Altenessener Straße auszuweichen, was dort ab Höhe Karlsplatz bis zum Bahnhof Altenessen ebenfalls zu Kriechverkehr führte.

Stadtwerke wollen am Samstag Extraschicht einlegen

Obwohl die Stadtwerke mit Hochdruck arbeiten und nach den Worten von Sprecherin Christin Peeters auch den Samstag nutzen werden, dürfte es doch bis zum Ende der nächsten Woche dauern, bis die 60 Meter Kanal in offener Bauweise ausgewechselt sind: „Ein Teil des Rohres ist sogar eingebrochen, wir mussten sofort aktiv werden.“ Zu den Ursachen genüge ein Blick auf den Verkehr, vor allem die vielen Lkw auf der Gladbecker Straße dürften wesentlich zur vorzeitigen Materialermüdung beigetragen haben.

Für Autofahrer bleibt nur, die Gladbecker und die Krablerstraße zu meiden, da auch die Abbiegespuren auf der Kreuzung größtenteils gesperrt sind. Als Ausweichstrecken bieten sich vor allem die Altenessener und die Bottroper Straße an.