Essen. Tanzen unterm Regenbogen: Am Samstag, 1. August, erwarten die Veranstalter zum Essener Christopher Street Day auf dem Kennedyplatz mehr als 8000 Teilnehmer. Die Laudatio zum "Blümchenfestpreis" hält Stadtdirektor Christian Hülsmann.

Die Veranstalter erwarten 8.000 Besucher zum Ruhr CSD 2009 am 1. August. Foto: Kerstin Kokoska
Die Veranstalter erwarten 8.000 Besucher zum Ruhr CSD 2009 am 1. August. Foto: Kerstin Kokoska © waz

„Der Ruhr CSD 2009 wird noch größer als der in den Vorjahren”, sagt Dietrich Dettmann, der das Programm zusammen gestellt hat.

Von 10 bis 22 Uhr läuft Programm auf dem Kennedyplatz. Neben der Hauptbühne präsentieren sich etliche schwule und lesbische Organisationen. Sie informieren nicht nur an ihren Ständen über ihr Engagement, sondern werden auch auf der Hauptbühne vorgestellt. Denn, sagt Dettmann: „Wir wollen nicht nur Party machen.”

Entspannter Umgang miteinander

Am Nachmittag sind Talrunden mit Politikern geplant. Schließlich soll sich beim CSD nicht alles um Party drehen. Foto:Kerstin Kokoska
Am Nachmittag sind Talrunden mit Politikern geplant. Schließlich soll sich beim CSD nicht alles um Party drehen. Foto:Kerstin Kokoska © WAZ

Aber auch. Denn das bunte und fröhliche Fest ebenso wie die Präsentation Ende August beim Stadtfest „Essen.Original” hat in den letzten Jahren viel zum interessierteren und entspannteren Umgang zwischen bekennenden Homosexuellen und den Essenern beigetragen.

Für das Musikprogramm zwischen 12 und 16 Uhr wird Dieter Stemmer von Dance Street Records die House-Diva Carol Jiani zu ihrem ersten CSD-Einsatz in Deutschland einfliegen. Die schwer erkrankte Stephanie O'Hara wird vertreten von der Holländerin Bo Shannon. Und Tenor Andreas Schönberg wird ebenso das „Nessun Dorma” anstimmen wie der dem CSD-Publikum schon bekannte Hennig Schwarzkopf.

Talkrunden mit Bundestagsabgeordneten

Um 16 und 16.30 Uhr sind Talkrunden mit Bundestagsabgeordneten geplant, um 17 Uhr wird der „Blümchenfestpreis”, ein von den Essener Veranstaltern entworfener Akzeptanzpries, an die Kirchenkritikerin Prof. Uta Ranke-Heinemann verliehen. Die Laudatio hält Stadtdirektor Christian Hülsmann. „Ohne ihren beharrlichen Einsatz zur gesellschaftlichen Anerkennung auch von gleichgeschlechtlichen Lebensformen wären die heute spürbaren Verbesserungen in unserer Stadt nicht passiert”, würdig Klaus-Peter Hackbarth, Geschäftsführer der Aids-Hilfe, Ranke-Heinemanns Lebenswerk. Ebenfalls fester Bestandteil des Programms ist die Schweigeminute zum Gedenken an die an HIV Verstorbenen.