Essen. . Die Entsorgungsbetriebe Essen danken den WAZ-Lesern für die Hinweise auf wild herumliegenden Müll und Unrat im Stadtgebiet. Viele der geschilderten Fälle seien dem Beschwerdemanagement bereits bekannt, man arbeite die Liste nun ab. Doch nicht immer seien die Entsorgungsbetriebe zuständig.
Dreckecken sind überall – der gute Wille aber auch. Auf diese Formel könnte man die große Resonanz auf unseren Aufruf zusammenfassen, vermüllte Grünanlagen, abgelegten Sperrmüll oder vernachlässigte Haltestellen zu melden. Zahlreiche Leser schickten uns ihre Beobachtungen, viele erklärten, dass sie auch selbst anfassen, wenn es um die Beseitigung von Unrat geht.
Inzwischen haben wir die Anregungen unserer Leser an die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) weitergeleitet – und auch eine Reaktion von EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp bekommen, die sich zunächst einmal für alle Hinweise bedankte. Möglichst zeitnah werde man sich um die Fälle kümmern: „Die EBE unterhalten ein eigenes Beschwerdemanagement, das sich mit drei eigenen Fahrzeugen und entsprechender Besatzung täglich und ausschließlich um solche Dinge kümmert“, betont Hellenkamp.
EBE wird nur mit Bestätigung durch das Ordnungsamt tätig
Viele der von unseren Lesern geschilderten Fälle seien dem Beschwerdemanagement bereits bekannt, die Liste werde abgearbeitet: „Jeden Tag gehen bei uns etliche Hinweise ein, die wir zusammen mit dem Ordnungsamt der Stadt untersuchen.“ So müssten erst die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke, auf denen Müll herumliegt, festgestellt werden. Wenn es sich um Privatbesitz handele (ob von Bürgern, Unternehmen oder der Bahn), dürfe die EBE nicht tätig werden. „Jeder Eigentümer ist verpflichtet, sich um sein Grundstück zu kümmern – dazu gehört auch die Entsorgung von wild abgelegtem Abfall.“
Gleiches gelte für die Stadt, die ihre Grundstücke sauber halten müsse. „Das tut meist die EBE im Auftrag der Stadt“, sagt Bettina Hellenkamp. Sie werde aber nur auf Auftrag und mit Bestätigung durch das Ordnungsamt tätig.
Schüler packen an
In einigen der aktuellen Fälle dauere der Klärungsprozess noch an. Das gelte für die von Katrin Buchholz gemeldete Emscherstraße. Die von Christine von Berghes beschriebene Stelle an der Vittinghoffstraße wurde Ende der Woche in Augenschein genommen. Wilder Müll auf einem Abhang, wie Klaus Bergemann ihn melde, sei ein häufiges Phänomen, sagt Hellenkamp: „Verantwortlich ist hier der Grundstückseigentümer. Aufträge an Abhängen oder in Waldstücken übernimmt die EBE aber grundsätzlich nicht, sie arbeitet nur auf Wegen, Straßen, Flächen.“
Die EBE weist verärgerte Bürger, die sich über hartnäckige Dreckecken wundern, darauf hin, dass es im gesamten Stadtgebiet Stellen gebe, die immer wieder in erschreckend hohem Tempo zugemüllt würden. „Wir kennen diese Stellen und fungieren regelmäßig als Aufräumkommando.“ So sei vom Container-Standplatz am Westbahnhof am vergangenen Montag eine Wagenladung voll Unrat abgeholt worden. Schon Dienstag früh habe ein Anwohner neuen Müll gemeldet: „Unbekannte hatten über Nacht so viel Müll dort platziert, dass erneut ein Klein-Lkw voll wurde.“
Die Hotline der EBE
Leser, die weitere Hinweise auf Dreckecken haben, können sich jederzeit bei der Hotline der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) melden: Tel. 854 22 22. Hier werden die Fälle aufgenommen und gegebenenfalls an das Beschwerdemanagement weitergegeben. Unter dieser Nummer gibt es auch allgemeine Infos zu Straßenreinigung und Laubbeseitigung sowie zum Winterdienst; E-Mail: reinigung@ebe-essen.de