Die Pfadfinder des Stammes „Wildgänse“ mussten am Samstag passen. Eigentlich wollten sie im Rahmen der Aktion pico-bello SauberZauber am Ruhrufer aufräumen, doch „viele sind derzeit krank“, sagt Daniel Behmenburg. Der Kommunalpolitiker gehört selbst zu den „Wildgänsen“ und plante kurzerhand um, half den Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins beim Entmüllen rund ums Rathaus und den Märchenbrunnenplatz.
„Der Einsatz der ‘Wildgänse’ wird aber auf jeden Fall nachgeholt“, sagte er. Und auch die Blumenpflanz-Aktion des HVV wurde auf kommenden Freitag verschoben - noch kann man wegen des Frostes den Boden nicht bearbeiten.
Knapp 20 Mülltüten füllten die Helfer in der Altstadt - allerdings hätten es ruhig „ein paar mehr Helfer sein können“. Nur ein gutes Dutzend nahmen sich an diesem Morgen die Zeit.
Noch weniger Freiwillige waren rund um den Alten Bahnhof im Einsatz. Mit dabei auch Christiane Strehl-Lettow von der IG Bahnhof. Schon lange bevor es diese städtische Aktion gab, „waren wir schon mit Mülltüten in den Wäldern unterwegs und haben Dreck eingesammelt“. Am Samstag begann sie auf Parkplatz drei, dem hinteren an der Ruhrtalstraße. Dort habe sich im Laufe der Zeit wieder eine regelrechte Müllkippe entwickelt. Selbst ein komplettes Schlafzimmer mit Bettgestell, Lattenrost und Kleiderschrank wurde dort abgekippt. Außerdem: Autoreifen, Kanister, Fernseher - und jede Menge Müllsäcke.
Alles lagert ordentlich zusammengestellt auf Parkplatz drei. Jetzt müssen die Entsorgungsbetriebe über den Standort informiert werden, um dann „mit einem großen Auto den Dreck abzuholen“, sagt Christiane Strehl-Lettow.