Essen. Ziemlich genau 24 Stunden nach der Entdeckung eines sterbenden 22-Jährigen in der Essener Innenstadt hat die Polizei den Fall weitestgehend aufgeklärt: Der Sprockhöveler ist vom Dach gestürzt. Die Polizei geht von einem Unglücksfall aus, Fremdverschulden schließen die Beamten aus.

Der Fall hatte am Sonntag für Aufsehen gesorgt: Ein 22-Jähriger liegt am helllichten Tage sterbend am Fahrbahnrand in der Essener Innenstadt. Dort findet ihn am Sonntagmorgen gegen elf Uhr ein Passant, der sofort Polizei und Rettungskräfte alarmiert - doch der junge Mann stirbt wenig später im Krankenhaus.

Zuerst stellte der Fall die Polizei vor ein Rätsel: "Es ist noch sehr undurchsichtig", sagte Polizeisprecher Peter Elke Sonntagnachmittag auf Nachfrage. Nur ein Verkehrsunfall konnte nach der Spurensicherung weitestgehend ausgeschlossen werden. Einen Sturz hielten die Beamten für ebenso möglich wie wie einen Raubüberfall oder ein Kapitalverbrechen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Aufs Dach geklettert und abgestürzt

24 Stunden nach der Entdeckung des Schwerverletzten auf der Schützenbahn hat die Polizei den Todesfall nun weitestgehend aufgeklärt: Der 22-Jährige - wohnhaft in Sprockhövel - ist vom Dach gestürzt. "Er ist wohl nach einem Diskobesuch über eine Außenleiter aufs Dach eines viergeschossigen Hauses an der Schützenbahn geklettert, hinuntergestürzt und auf den Asphalt geprallt", so Polizeisprecher Raymund Sandach am späten Montagmorgen. Die Gründe für diese Kletteraktion und den Absturz bleiben jedoch unklar. Fremdverschulden schließt die Polizei allerdings aus. "Wir gehen von einem Unglücksfall aus."

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Weitere Erkenntnisse - zum Beispiel, ob der Tote unter Alkohol-, Medikamenten- oder Drogeneinfluss stand - soll eine Obduktion bringen. Der Leichnam wird derzeit in der Rechtsmedizin untersucht.