Bonn/Essen. Von den Mitte der Woche verhafteten Salafisten gibt es keine Verbindung zu einem gescheiterten Anschlag in Bonn. Das stellte die Polizei am Samstag in Essen klar. Damit dementierten die Ermittler entsprechende Medienberichte einer Zeitschrift. Es werde aber allen Hinweisen nachgegangen.

Die Polizei hat die angebliche Verbindung zwischen einem der vier in Nordrhein-Westfalen festgenommenen mutmaßlichen Salafisten zum versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof nicht bestätigt. Es gebe "keine konkreten Anhaltspunkte" für eine Beteiligung der Männer an dem gescheiterten Anschlag vom Dezember 2012, sagte ein Sprecher der Polizei Essen am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.

Zuvor hatte das Magazin "Focus" berichtet, dass einer der vier Männer sich in einem abgehörten Gespräch als möglicher Bombenleger dargestellt habe. "Das können wir so nicht bestätigen", sagte der Polizeisprecher. Es werde derzeit aber allen Hinweisen nachgegangen.

Die verhafteten mutmaßlichen Radikal-Islamisten im Alter zwischen 23 und 43 Jahren sollen Anschläge auf Mitglieder der rechtsextremen Partei Pro NRW geplant haben. In der Bonner Wohnung eines der Verdächtigen fanden die Ermittler auch mehrere sprengfähige Substanzen, darunter Ammoniumnitrat.

Nach Informationen des "Focus" aus Ermittlerkreisen war eine Chemikalie ähnlichen Typs in der Tasche, die am Bonner Hauptbahnhof gefunden wurde. (dpa)