Essen. Die Grünen-Politikerin Stefanie Hansmeier-Maas ist von ihrem Amt im Vorstand zurückgetreten. Der Grund: Sie wollte einem Abwahl-Antrag ihrer Partei zuvorkommen. Doch warum Hansmeier-Maas abwählen? Die Politikerin sitzt im Gefängnis, ihr werden gleich mehrere Betrugsdelikte vorgeworfen.

Stefanie Hansmeier-Maas ist vom Vorstand der Grünen zurückgetreten. Eine entsprechende Erklärung habe sie bei der Jahreshauptversammlung verlauten lassen, teilte die Partei am Freitag mit.

Die Politikerin aus Werden, die seit 2005 im Vorstand der Essener Grünen aktiv war, sitzt seit Anfang der vergangenen Woche im Gefängnis. Das Amtsgericht hatte Ende Februar einen Haftbefehl erlassen. Stefanie Hansmeier-Maas hat mit erheblichen Betrugsvorwürfen zu kämpfen und war zuletzt bereits nur auf Bewährung in Freiheit. In Werden hatte sie Ende vergangenen Jahres ein Haus für 865.000 Euro gekauft, dem Vernehmen nach aber nie bezahlt. Dieser Fall ist aber noch gar nicht verhandelt. Den Haftbefehl verhängte das Gericht zuletzt wegen älterer Betrugsdelikte.

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Mit dem Rücktritt kam sie jetzt einem Abwahl-Antrag zuvor. „Der Vorstand dankt ihr für diesen Schritt und wünscht ihr bei den anstehenden Herausforderungen viel Kraft und sagt ihr Unterstützung zu“, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. Stefanie Hansmeier-Maas hat derzeit eine Haftstrafe von sechs Monaten zu verbüßen. Ihr Ehemann, Peter Maas, ist Fraktionssprecher der Grünen in der Bezirksvertretung IX, dem Stadtteilparlament für Werden und andere südliche Stadtteile.

Eine Nachwahl für das Amt der Beisitzerin wird am 17. April stattfinden, kündigen die Grünen an.