Essen. . Die Essener Polizei hat den Haftbefehl gegen die Grünen-Politikerin Stefanie Hansmeier-Maas noch nicht vollstrecken können. Die Essenerin sieht sich derzeit mit massiven Betrugsvorwürfen konfrontiert. Hansmeier-Maas’ Partei bereitet derweil den Ausschluss ihres Mitglieds aus dem Vorstand vor.

Stefanie Hansmeier-Maas ist vorerst weiter auf freiem Fuß. Die Polizei hat den Haftbefehl gegen die Grünen-Politikerin, gegen die massive Betrugsvorwürfe laut geworden sind, noch nicht vollstrecken können. Zwar haben Beamte Hansmeier-Maas am Mittwoch an ihrer Meldeadresse aufsuchen wollen, die Grüne selbst trafen sie dabei allerdings nicht an.

Den Haftbefehl hatte am Dienstag ein Amtsrichter erlassen. Hansmeier-Maas war zu einer Verhandlung am Amtsgericht nicht erschienen, vor dem sie sich wegen nicht bezahlter Rechnungen für im Internet gekaufte Ware hätte verantworten müssen. Eine Polizei-Sprecherin kündigte weitere Hausbesuche von Beamten der hier zuständigen Fachdienststelle Fahndung bei Hansmeier-Maas an: „Aber auch jeder andere Polizist in Essen könnte sie festnehmen.“

Grüne wollen über Ausschluss beraten

Sollte sie entdeckt werden, würde das Noch-Vorstandsmitglied der Grünen am Amtsgericht vorgeführt. Ein Richter legte einen neuen Verhandlungstermin für den Betrugsvorwurf fest. Ist er davon überzeugt, dass Hansmeier-Maas dann erscheinen wird, bliebe ihr die Unterbringung in einer Justizvollzugsanstalt bis zur Verhandlung erspart.

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Hansmeier-Maas’ Partei will auf der Jahreshauptversammlung am 13. März über den Ausschluss aus dem Vorstand beraten. Ein entsprechender Antrag werde „gerade formuliert“, sagt ein Sprecher der Partei. In den Vorstand könne Hansmeier-Maas aber zurückkehren, „wenn sich die Vorwürfe in Luft auflösen“.