Essen. . Ein Bild der Verwüstung hat ein Lkw-Unfall in Altenessen hinterlassen. Der Fahrer hatte am Dienstag mit seinem Ladekran eine Oberleitung der Linie U 11 der Evag erfasst und abgerissen. Zudem knickte ein Ampel-Mast um und eine Straßenlaterne zur Seite. Als Folge des Unfalls bildeten sich am Abend rund um Altenessen lange Staus. Mit der Behebung des Schadens war die Evag bis in die frühen Morgenstunden beschäftigt.
Ein Lkw-Unfall hat im Essener Norden ab dem Dienstagmittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im ÖPNV und im Individualverkehr geführt. Der 44-jährige Fahrer war um kurz nach 13 Uhr mit seinem Laster auf der Heßlerstraße unterwegs und überquerte die Altenessener Straße. Mit dem am Fahrzeug montierten Ladekran, der nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr „vermutlich nicht in die Fahrstellung“ gebracht worden war, blieb er im Fahrdraht der Oberleitung der Evag hängen und riss ihn auf einer Länge von rund 300 Metern herunter.
44-jähriger Fahrer unverletzt
Bei dem Unfall knickte zudem ein Ampel-Mast komplett ab, eine Straßenlaterne blieb in 45-Grad-Neigung stehen. Schließlich kippte der Lkw in der Heßlerstraße auf die Fahrerseite und blieb liegen. Der Fahrer konnte unverletzt aus dem Führerhaus steigen.
Eine größere Menge Hydrauliköl lief bei dem Unfall aus, das von der Feuerwehr mit Bindemitteln aufgesaugt werden musste. Der Bahnverkehr der Linie U 11 kam in Richtung Gelsenkirchen wegen der beschädigten Oberleitung zum Erliegen. Die Evag setzte einen Schienenersatzverkehr ein. Die Feuerwehr war mit 28 Einsatzkräften vor Ort. Der Unfall-Lkw musste durch ein Privatunternehmen geborgen werden.
Noch am Abend war die Altenessener Straße in Höhe Heßlerstraße gesperrt. Lange und zähe Staus im ganzen Stadtteil waren die Folge.
Schaden an Oberleitung erst zum Betriebsstart am Morgen wieder behoben
Die Evag hoffte am späten Nachmittag zunächst noch, dass die Oberleitung um circa 21 Uhr wieder instand gesetzt ist. Doch die Arbeiten zogen sich bis in den frühen Morgen. Erst zum Betriebsstart gegen 4 Uhr am Mittwoch war der Schaden komplett behoben.
Am Tag nach dem Unfall hat die Polizei erste Angaben zum Unfall-Hintergrund gemacht: Offenbar war der Fahrer mit "mäßiger Geschwindigkeit" auf der Heßlerstraße gefahren. Der Gegenzug durch die Oberleitung habe den Lkw nach der Berührung erst leicht in die Luft gehoben und dann auf die Seite kippen lassen. Möglicherweise aus Unachtsamkeit habe der Fahrer den kurz zuvor noch benutzten Ladekran vor Antritt seiner Fahrt - der 44-Jährige wollte wohl auf die A 42 auffahren - nicht ordnungsgemäß eingefahren, so dass es zum verhängnisvollen Kontakt mit der Oberleitung kam. Die Ampel an der Kreuzung Heßler- und Altenessener Straße war am Mittwoch noch nicht nicht wieder repariert.