Essen. Die Universität Duisburg-Essen hat sich mit der Frage beschäftigt: Wie verwischen Fernsehkrimis die Grenzen zwischen Realität und Fiktion? Antwort: teils erheblich. So bekommt die Essener Polizei regelmäßig Post - für Schauspieler Henning Baum, den “letzten Bullen“.

„Der letzte Bulle“ ermittelt in Essen. Hier spielt die erfolgreiche SAT1-Serie. Das hat Auswirkungen – auch auf das städtische Polizeipräsidium. „Immer wieder fischen wir Briefe aus unserer Post, die an den Schauspieler Henning Baum adressiert sind“, berichtet Polizeisprecherin Tanja Horn. Die Einblendung des Präsidiumsschildes in der Krimiserie hinterlasse bei den Zuschauern offensichtlich Spuren.

Die Nation schaut gebannt zu

Spuren, die Grenzen verwischen. Den Zusammenhang zwischen Fiktion und Realität untersucht jetzt ein Projekt der Universität Duisburg-Essen. Täglich flimmern unzählige Krimiserien über deutsche Bildschirme. Man fahndet nach Mördern, Betrüger geraten ins Visier, Täter werden gestellt. Und die Nation: Sie schaut gebannt zu.

Der Bulle im Kino

Das Team von
Das Team von "Der letzte Bulle" besucht die Lichtburg. © WAZ FotoPool
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Dargestellte Methoden prägen Wissenskultur

Doch wie wirken sich Krimiserien auf die Gesellschaft aus? Wie stark beeinflussen sie unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln? Wer hat nicht schon einmal einen spannenden Krimiabend mit fest zugezogen Vorhängen beendet und geprüft, ob die Haustür auch richtig schließt? „Die dargestellten Methoden in den Sendungen prägen die Wissenskultur einer Gesellschaft und fließen manchmal in den Alltag ein“, erklärt Prof. Dr. Jo Reichertz von der Universität Duisburg-Essen.

Bei ihrer Studie richten die Kommunikationswissenschaftler ihr Augenmerk auf die momentan populären Formate wie „ErmittlungsAkte“, „24“ oder „Akte X“. Hier werden kriminelle Handlungen systematisch identifiziert und mit forensischen Methoden aufgeklärt.

Henning Baum wird Pate

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    Mediatisierung schaffe neue Handlunsgrahmen

    In einem ersten Schritt untersuchen Reichertz und sein Team insgesamt 15 bis 20 dieser Serien und analysieren ihre Botschaften. Im Anschluss sollen Experteninterviews etwa mit Staatsanwälten, Polizisten und Forensikern Aufschluss darüber geben, welche Rolle die Medien bei der Aufklärung von Verbrechen spielen. Die Wissenschaftler vermuten, die Mediatisierung schaffe auch in der Kriminalität neue Handlungsrahmen. Fest steht für Reichertz bereits jetzt, dass nahezu alle Formate vor allem eines vermitteln: „Wir kriegen euch alle.“ Doch in vielen Fällen klafften zwischen Fiktion und Realität große Lücken. „Formate wie CSI übertreiben maßlos und übersteigen die Möglichkeiten, die der Polizei im Arbeitsalltag tatsächlich zur Verfügung stehen.“