Essen. . Bilanz für Dezember: 35.050 Essener ohne Job. Arbeitslosenquote stieg, Stellenbestand schrumpfte.

Wie das Wetter, so die Bilanz: Der Dezember bescherte dem Essener Arbeitsmarkt eine wenig überraschende Eintrübung. 35.050 Essener waren ohne Job, 431 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte leicht auf zuletzt 12,3 Prozent. Dies geht aus dem gestern veröffentlichten Monatsbericht der örtlichen Agentur für Arbeit am Berliner Platz hervor.

Diese Entwicklung mit moderatem Ausschlag nach unten „ist saisonal typisch und wurde von uns auch so erwartet“, kommentierte Klaus Peters, der stellvertretende Geschäftsführer der Behörde, die Zahlen, für die sich noch ein weiterer Grund finden lässt: „Die bundesweite Entwicklung macht auch vor Essen nicht halt.“

Um fünf Prozent nahm die Zahl der arbeitslosen Kunden bei der Agentur für Arbeit zu. Sie kletterte auf 6.483. Das sind 308 Menschen mehr, die eine Beschäftigung suchten, als im Monat zuvor. In Relation dazu fällt die Bilanz des Jobcenters etwas besser aus: Bei der Grundsicherungsstelle der Stadt, die vor einem Jahr an den Start ging, waren 28.567 Essener arbeitslos gemeldet. Das bedeutete eine Zunahme von lediglich 123 Personen gegenüber dem November.

Zu vergebene Job haben immer noch hohe Qualität

Die Unternehmen reagierten im letzten Monat des alten Jahres merklich zurückhaltender, vor allem die witterungsabhängigen Branchen verfielen traditionell in die wirtschaftliche Winterruhe. Was ebenfalls nicht ohne Auswirkung auf die Statistik blieb: Die offenen Stellen, die der Agentur für Arbeit gemeldet wurden, schmolzen ab. Der Bestand ging um 13,6 Prozent auf 2810 Angebote zurück. 4950 Essener, das sind 136 mehr als im November, beendeten ihre Arbeitslosigkeit. 1293 davon fanden einen neuen neuen Job, 1153 haben eine Ausbildung begonnen oder landeten in einer Maßnahme.

Die Qualität der zu vergebenen Jobs „ist weiterhin hoch“, meinte Klaus Peters. 95 Prozent der Stellen sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen. Und bei immerhin drei von vier Beschäftigungen handele es sich um unbefristete Angebote der Arbeitgeber.