Essen. Noch steht Essens Straßenstrich im „Streuplan A“. Ab Januar fällt er dort heraus. Offenkundig haben die Ebe-Mitarbeiter ihre „Lieblingsstrecke“ schon am Mittwoch schlichtweg vergessen. So blieb der Straßenstrich den Tag über glatt und rutschig.
Kaum fällt der erste Schnee, sind die Männer von den Entsorgungsbetrieben Essen (Ebe) rasch zur Stelle, räumen und streuen was das Zeug hält – überall dort, wo es die Straßenreinigungs- und Winterdienstsatzung vorsieht. Welche Straßen zum „Streuplan A“ zählen und somit das Rundum-Sorglos-Paket erhalten, hat der Rat der Stadt festgelegt. Sie werden im Rahmen einer 24 stündigen Bereitschaft geräumt und gestreut, weil sie für den Verkehr besonders wichtig sind. Als „besonders wichtig“ hat der Rat so auch die Gladbecker Straße eingestuft. Und mit ihr den früheren Kirmesplatz, den heutigen Straßenstrich.
"Schlichtweg vergessen"
Doch offenkundig haben die Ebe-Mitarbeiter ihre „Lieblingsstrecke“, wie es einer im Sommer gegenüber der NRZ betonte, schlichtweg vergessen. So blieb der Straßenstrich, der es auf Bitte des Sozialamtes in den Streuplan geschafft hatte, am Mittwoch glatt und rutschig – ein Bild, das ab dem 1. Januar wohl Normalität ist.
„Denn dann fällt der Platz wieder aus dem Streuplan“, heißt es aus dem städtischen Presseamt. Auf Spekulationen darüber, ob das Verkehrsaufkommen auf dem Platz womöglich gesunken ist, will man sich nicht einlassen. Klar sei, dass das Sozialamt und die Suchthilfe weiter ein Auge auf den Platz haben – in allen Wetterlagen. Selbst bei Eis und Schnee.
Fit für den Winterdienst
Die Depots und Silos an der Pferdebahnstraße, der Laupendahler Landstraße und der Elisenstraße sind gefüllt – für den bevorstehenden Winter. Insgesamt 5500 Tonnen Streusalz haben die Entsorgungsbetriebe (Ebe) gebunkert, die maximale Menge, die in ihren Salzlagern Platz findet. 14 Großkehrmaschinen und zehn „Flitzer“, wie die Ebe ihre kleinen Transporter für die Straßenreinigung bezeichnen, stehen für den Winterdienst bereit. Drei Stunden benötigen Ebe-Mitarbeiter, um eine Großkehrmaschine zu einem Streuwagen umzubauen – eine kleinteilige Aufgabe, die ihnen Sorgfalt und Feingefühl abverlangt.