Essen. . Mit der Haupteinkaufszeit vor Weihnachten beginnt in der Innenstadt die hohe Zeit der Taschendiebe. In dem dichten Gedränge ist es für geübte Diebe ein Leichtes, sich unbemerkt am Tascheninhalt der Umstehenden zu bereichern. Letztes Jahr gab es 1205 Diebstähle in der Innenstadt.

Mit der Haupteinkaufszeit vor Weihnachten beginnt in der Innenstadt die hohe Zeit der Taschendiebe. Deshalb warnt die Polizei auch auf den Info-Tafeln der Evag in den Innenstadt-Bahnhöfen: Leute, achtet auf eure Wertsachen!

Die Statistik belegt: Jeder zweite Diebstahl aus oder von Handtaschen findet in der erweiterten Innenstadt statt, dem Bereich der Polizeiinspektion Mitte. 1435 waren es 2010, 1205 im vergangenen Jahr. Der leichte Rückgang könnte sich nach Einschätzung der Polizei in diesem Jahr fortsetzen.

Trickdiebe lieben das Gedränge

In der Vorweihnachtszeit bleibt das Risiko dennoch hoch, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden. „Trickdiebe lieben das Gedränge“, sagt Polizeisprecher Raymund Sandach. Und sie lösen es oft auch selbst aus. Sandach: „Einer schubst, einer drängelt, einer zieht die Geldbörse.“ Weil diese schon Sekunden nach dem Diebstahl an Komplizen weiter gegeben wird, tun sich selbst Zivilfahnder der Polizei schwer, Täter zu stellen und ihnen gerichtsfest Taten nachzuweisen.

Zusätzliche Schwierigkeit: Wenn die Opfer den Diebstahl bemerken, kann die Tat schon länger zurück liegen. Wenn ein Weihnachtsmarktbesucher am Glühweinstand bemerkt, dass die Geldbörse weg ist, kann das schon bei der Anreise mit Bus und Bahn passiert sein. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei nutzen Taschendiebe an Bahnhöfen gern das Geschiebe beim Ein- und Aussteigen für einen unbemerkten Zugriff auf die Wertsachen.

Sicherster Platz ist an der Brust

Deshalb rät die Polizei allen Vorweihnachtseinkäufern, ihre Wertsachen möglichst eng am Körper zu tragen. Eine Geldbörse in der Handtasche sei in diesen Tagen ein hohes Risiko. Besser aufgehoben sei das Geld in einem Brustbeutel oder in einer Gürteltasche. Generell gilt der Rat: „Nicht zu viel Bargeld mitnehmen“, sagt Sandach.

Der sicherste Platz für Geld, aber auch ein Handy seien Brustinnentaschen in der Jacke. Allerdings nicht, wenn die Besitzer der Jacke bei der Bummel-Pause in einer Gaststätte das Teil über den Stuhl hängen. Taschendiebe sind geübt darin, solche Jackentaschen unbemerkt zu leeren. Besonders leichtes Spiel haben sie, wenn der Besitzer der Jacke auf die Toilette geht und die Jacke hängen lässt.