Essen. . Im Auftrag ihres Dorfes kamen drei Albaner mit mehreren tausend Euro nach Essen, um einen Traktor für die Gemeinschaft in der Heimat zu kaufen. Am Autokino in Bergeborbeck nahmen ihnen drei falsche Polizisten das Geld ab und flüchteten. Die Organisation “Weißer Ring“ half den mittellosen Opfern.

Wie am Montag bekannt wurde, kontrollierten drei falsche Polizeibeamte am Freitagmorgen drei aus Albanien angereiste Fahrzeugkäufer. Gegen 8.20 Uhr sprachen sie die Albaner auf dem Sulterkamp am Autokino an. Diese waren im Auftrag ihres Dorfes nach Deutschland gereist, um einen neuen gebrauchten Traktor für ihr Dorf zu kaufen. Das Geld, etliche tausend Euro, hatten die Dorfbewohner gespart und den Männern anvertraut.

Großer Fahrzeugmarkt

Ihr Weg führte sie auch zum Autokino Essen, welches laut Polizei offenbar auch im entfernten Albanien als großer Fahrzeugmarkt bekannt ist. Auf einem gegenüberliegenden Parkplatz wurden die Besucher dann von den drei vermeintlichen Polizeibeamten angesprochen. Sie zeigten einen falschen Ausweis vor und kontrollierten die Männer und ihr Fahrzeug. Als die Gauner den großen Geldbetrag entdeckten und überprüften, steckten sie das Geld ein und flüchteten mit ihrem VW- Passat.

Zwei der drei Diebe sollen 30 bis 35 Jahre, der dritte im Bunde etwa 55 Jahre alt gewesen sein. Dem Akzent zu Folge sollen die Männer aus Osteuropa stammen.

Starthilfe vom Weißen Ring

Die niedergeschlagenen Männer wurden mit zur Polizeiwache genommen, von wo sie ihren entsetzten Verwandten telefonisch von der Straftat berichteten. Die Hilfsorganisation „Weißer Ring“ konnte den nunmehr vollkommen mittellosen Opfern kurzfristig mit einer kleinen Starthilfe weiterhelfen.

Das Kriminalkommissariat 33 sucht inzwischen mit Hochdruck nach Trickdieben und dem gestohlenen Geld. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen.