Neues Urteil für 18-Jähriger wegen Messerstiche im Bahnhof
•
Lesezeit: 1 Minute
Essen. Die III. Essener Strafkammer verurteilte einen 18-Jährigen zu einer Jugendstrafe mit Bewährung, da er seine älteren Brüder zu einer Tat an zwei Arabern überredet haben soll. Auf dem Bahnsteig 7/10 wurde die beiden durch Messerstiche schwer verletzt. Die Brüder bekamen jeweils eine Freiheitsstrafe.
Die brutale Messerattacke auf Bahnsteig 7/10 im Hauptbahnhof ist strafrechtlich weitestgehend abgeschlossen. Die III. Essener Strafkammer verurteilte am Mittwoch den 18-Jährigen, der seine älteren Brüder zu der Tat gegen zwei arabische Brüder angestachelt haben soll. Wegen gefährlicher Körperverletzung bekam er ein Jahr Jugendstrafe mit Bewährung. Außerdem muss er 1000 Euro Geldbuße zahlen. Die Messerstiche seiner Brüder rechnete die Kammer ihm nicht zu. Sein Mitangeklagter wurde lediglich verwarnt und zahlt 500 Euro.
Sechs Jahre Gefängnis
Der Tat vorausgegangen war am 8. Februar 2011 eine Nichtigkeit. Der heute 18 Jahre alte Angeklagte aus einer türkisch-kurdischen Familie hatte sich auf der Kettwiger Straße von zwei arabischen Brüdern provoziert gefühlt. Beleidigungen folgten, bevor der Angeklagte schließlich seine Brüder per Telefon herbeirief. Sie setzten zusammen mit ihrem kleinen Bruder den Arabern nach, die friedlich auf Bahnsteig 7/10 warteten. Zur Hauptverkehrszeit um 19.30 Uhr stießen die älteren Brüder inmitten vieler Bahnkunden auf die Araber ein, verletzten diese schwer. Das Schwurgericht verurteilte sie wegen dieser Tat zu jeweils sechs Jahren Gefängnis. Freiheitsstrafen, die der Bundesgerichtshof mittlerweile bestätigt hat.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.