Essen. Die Erweiterungspläne des schwedischen Möbelhauses Ikea in Essen stoßen beim Einzelhandelsverband auf harsche Kritik. Der Verbandschef stellt sich auf die Seite der Stadtverwaltung, und fordert sie auf, hart zu bleiben. Sonst sei die Stadt erpressbar.
Der Einzelhandelsverband hat die Stadtverwaltung und die Lokalpolitik aufgefordert, sich von Ikea nicht unter Druck setzen zu lassen. „Wenn wir eine solche Erweiterung, wie sie Ikea will, zulassen, dann kann uns künftig jeder erpressen. Dann sind Tür und Tor geöffnet“, sagte Verbandschef Jürgen Bessel.
Er stellt sich damit auf die Seite von Stadtplaner Hans-Jürgen Best, der vor allem das von Ikea geplante Fachmarktzentrum kategorisch ablehnt. Bessel. „Ich halte die Position, die Best einnimmt, für richtig. Eine derartige Ausweitung kann für den Einzelhandel in der Innenstadt nicht positiv sein.“ Er wundere sich vor allem über die CDU, die Ikea entsprechend positive Signale gegeben habe.
Befürworter des Limbecker Platz
Bessel gehörte zwar zu den Befürwortern des Einkaufszentrums Limbecker Platz. Aber ein Fachmarktzentrum auf der anderen Straßenseite hält er für falsch. Das ist nicht mehr innerstädtisch“, sagt er.
Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Ikea Essen auf eine Erweiterung drängt und dafür auch neue Standorte sucht. Bei einem Spitzentreffen hatten die Lokalpolitiker dem Konzern signalisiert, dass sie sich für Ikeas Wünsche stark machen wollen, um das Möbelhaus zu halten.