Essen. Die Modekette Peek & Cloppenburg hat mit dem Eigentümer des Baedekerhauses einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen. Doch auf welcher Fläche und über wieviele Etagen das Modehaus die Räume nutzen will, darüber wird geschwiegen. Zudem könnte es Probleme mit dem Denkmalschutz geben.

Vor gut drei Monaten berichtete die NRZ exklusiv, dass die Modekette Peek & Cloppenburg ein Auge auf das benachbarte Baedekerhaus geworfen hat. Nun gab es dafür dann auch die offizielle Bestätigung: Man habe, so ein Sprecher des Immobilien-Eigentümers National-Bank, einen langfristigen Mietvertrag mit P&C abschließen können.

Über welche Fläche? Und wie viele Etagen? Gibt es einen Umbau? Wird, wie noch im Sommer geplant, womöglich der Ladeneingang geschlossen? Zu all diesen Fragen mochte die National-Bank kein Sterbenswörtchen preisgeben. Und auch die P&C-Zentrale in Düsseldorf bat „um Verständnis, dass wir standortbezogene Fragen erst beantworten können, wenn sich eventuelle Pläne konkretisiert haben“.

Pläne wegen Denkmalschutz nicht umsetzbar

Denn immerhin so viel sickert durch: Die ursprünglichen Pläne der Modekette, sich mit einem groß angelegten Durchbruch im Erdgeschoss die leicht zu erschließenden Verkaufsflächen des Baedekerhauses in den ersten beiden Geschossen einzuverleiben, dürfte mit Blick auf den Denkmalschutz fraglich sein.

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Ein Grund dafür könnte sein, dass man das in den Jahren 1927 und 1928 errichtete Geschäftshaus des G. D. Baedeker Verlages im Stadtkern, das 1987 unter Denkmalschutz gestellt wurde, in nennenswerten Teilen umbauen müsste, um einen niveaugleichen Wechsel vom einen in das andere Gebäude sicherzustellen, schließlich verfügt die verkehrsberuhigte Kettwiger Straße in Höhe des Burgplatzes über einiges an Gefälle. Auch die Schließung des Ladeneingangs galt als problematisch.

Dem Vernehmen nach will die National-Bank die oberen Geschosse selbst nutzen. Wann die Bauarbeiten beginnen – darüber schweigen sich alle aus.