Essen. . Die Stadt Essen nimmt erstmals an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ teil. Für drei Wochen wollen umweltbewusste Bürger auf ihr Auto verzichten und aufs Fahrrad umsteigen. Am Sonntag startet die Aktion auf der Kettwiger Straße mit bisher rund 300 angemeldeten Teilnehmern.
Den Autoschlüssel in einer feierlichen Zeremonie abgeben – so weit werden sie wohl nicht gehen: jene rund 300 Essener, die an der seit Juni bundesweit laufenden Aktion „Stadtradeln 2012“ teilnehmen. An ihr Versprechen aber wollen sie sich halten: Von Sonntag, 2. September, an wollen sie als umweltbewusste Bürger für drei Wochen so oft es geht auf ihr Auto verzichten, und stattdessen mit dem Drahtesel zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Sport und zurück fahren.
Rund 50 Teams, angemeldet von Firmen, Kirchengemeinden, Privatleuten, den Ratsfraktionen der Grünen, FDP und Linken, des ADFC, sowie aus den Ämtern der Stadtverwaltung, wollen laut gestrigem Anmeldestand an den Start gehen, um mit ihrem Einsatz den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren.
Hartgesottene können als „Stadtradel-Stars“ sogar noch weitergehen und für drei Wochen komplett auf ihren geliebten Wagen verzichten. Als politische Vorzeigekandidaten aus dem Stadtrat greifen Bürgermeister Rolf Fliß und Linken-Ratsherr Wolfgang Freye in dieser Kategorie ausschließlich zum Lenker. Wenn nötig – oder es aus Eimern vom Himmel gießt – ist ihnen als Ersatz ein Einstieg in die Busse oder Trams der Evag „erlaubt“.
„Stadtradeln“ kommt in Essen
„Essen nimmt erstmals an dieser Aktion teil“, berichten Stephan Plage und Saskia Helm von der Klimaagentur des Umweltamtes. Das Ganze geht zurück auf einen Ratsbeschluss, so Plage. Bisher sei das „Stadtradeln“ eher im Süden Deutschlands verbreitet gewesen, jetzt erobert es auch den Westen und Norden der Republik.
Der Umstieg vom Fahrersitz aufs Fahrrad, der Klimaschutz und Radverkehrsförderung dienen soll, wird am Sonntag, 2. September, ab 15.30 Uhr zelebriert. Auf der Kettwiger Straße, Höhe Burgplatz, soll eine Überraschung den Startpunkt des stadtweiten Radelns markieren.
„Mehr verraten wir noch nicht“, sagt Plage. Er selbst beteiligt sich in einem Privatteam an der dreiwöchigen Strampel-Aktion, während seine Kollegen aus dem Umweltamt ebenso in die Pedale treten werden. Auch Planungsdezernent Hans-Jürgen Best und Umweltdezernentin Simone Raskob sind mit von der Partie.
Noch könnten sich interessierte Gruppen oder Einzelpersonen melden. „Urlauber inklusive. Denn Klimaschutz hört nicht an der Stadtgrenze auf“, erklärt Stephan Plage mit einem Augenzwinkern. Infos und Anmeldungen bei Saskia Helm unter Tel.: 88-59 210.