Essen. . Der städtische Betrieb “Grün und Gruga“ beziffert den Schaden, der beim Diebstahl eines Buchenstamms entstanden ist, auf etwa 300 Euro. Unbekannte Täter hatten offenbar schweres Gerät benutzt und dem empfindlichen Waldboden arg zugesetzt. Förster Tobias Hartung ist “immer noch schockiert“.
Es ist eine Beute der sperrigen Art, die Unbekannte aus einem bewaldeten Naturschutzgebiet in Heisingen an der Ecke Ostpreußenstraße/ Wuppertaler Straße stahlen: Das wertvolle Stammstück einer Rotbuche, die aus Forstschutzgründen im vergangenen Jahr gefällt worden war, haben die Täter im Zeitraum der vergangenen 14 Tage wohl mit schwerem Gerät abtransportiert. Das Stück soll gut acht Meter lang und 60 Zentimeter stark gewesen sein – der unbemerkte Transport dürfte einem logistischen Großakt gleichkommen.
"Ich bin immer noch schockiert"
Daher schließt man bei der städtischen Grün und Gruga nicht aus, dass der Vorfall von der Uhlenstraße aus beobachtet worden ist. „Ich bin immer noch schockiert“, sagt Förster Tobias Hartung, bei der Grün und Gruga für die Abteilung Waldungen und Baumpflege verantwortlich. Dabei sei der wirtschaftliche Schaden von etwa 300 Euro nicht das Schlimmste: „Das Fahrzeug ist einfach über den Waldboden im Naturschutzgebiet gefahren – das hat sowohl am Boden als auch an den umstehenden Bäumen Schaden angerichtet“, sagt der 29-Jährige.
Negative Folgen für die Baumwurzeln
Durch das Befahren würden die feinen Poren im Waldboden verschlossen – mit negativen Folgen für Baumwurzeln und Vegetation. Das Betreten der ausgewiesenen Referenzfläche, auf der keine Forstwirtschaft betrieben werden darf, ist indes verboten.
Man wolle auf jeden Fall Strafanzeige erstatten, so Hartung. „Interesse an dem Holz haben die Diebe wohl vor allem in Hinblick auf eine mögliche Weiterverarbeitung etwa in der Möbelindustrie“, vermutet Hartung. „Als Brennholz ist das zu kostbar.“ Hinweise nehmen Tobias Hartung unter: 8 86 74 15 oder die Polizei unter 829-0 entgegen.