Essen. . Die Essener Stiftung Mercator wächst mit großen Schritten - um fast 20 Prozent im vergangenen Jahr. Für 60 Millionen Euro förderte sie Projekte – auch und gerade in der Region.

Die Stiftung Mercator wächst rasant: Um 18 Prozent auf 60 Millionen Euro schraubten die Essener ihr Fördervolumen 2011 im Vergleich zum Vorjahr herauf. Damit förderte die private Stiftung 109 Projekte, vornehmlich aus den Bereichen Integration, Klimawandel und kulturelle Bildung. Zugleich mit ihrer Bilanz stellt die Stiftung Mercator am heutigen Donnerstag auf dem Deutschen Stiftungstag in Erfurt auch die Ergebnisse einer Studie vor, die die Arbeit von sechs großen Stiftungen in Deutschland unter die Lupe nimmt.

Zentrale Ergebnisse: Die Stiftung Mercator wird von ihren Projektpartnern als innovativ und unternehmerisch handelnd wahrgenommen, klar fokussiert auf ihre Ziele und mit guten unterstützenden Angeboten für die Partner. Besonders schätzen die Projektpartner auch die regionale Nähe und gemeinsame Werte; hier schneiden die Essener besser ab als die anderen Stiftungen. Allerdings empfinden die Partner die Antragsphase als langwierig, die Ausschreibungen von Förderprogrammen als unklar. Daran will die Stiftung nun arbeiten.

Inhaltlich standen im Vorjahr China und die Türkei im Fokus, ebenso die Eröffnung eines Projektzentrums in Berlin, das vor allem auf die Politik Einfluss nehmen soll. Hier bietet die Stiftung Mercator mehreren NRW-Instituten, etwa den Ruhr-Unis, ein gemeinsames Dach. „Essen bleibt aber als Sitz der Stiftung weiterhin das Herz unserer Arbeit und der Ort der Entscheidungen“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Lorentz.