Essen. . Grillen im Stadtgarten ist zwar erlaubt, viele Griller lassen aber anschließend hren Müll liegen. Der „Grün und Gruga“-Betrieb will aus den Erfahrungen der letzten Jahre Lehren ziehen und sowohl die Reinigung intensivieren wie auch die Müll-Sünder stärker in die Pflicht nehmen.

Es naht die warme Jahreszeit und damit auch die Grillsaison. Für den Stadtgarten und andere Essener Parks brechen da erfahrungsgemäß wieder harte Monate an. Denn als Folgeproblem der Grill-Leidenschaft ist vor allem an den Wochenenden nicht nur eine massive Einnebelung zu beklagen, die Nicht-Grillern den Aufenthalt stark verleiden kann. Vielleicht noch unangenehmer ist, dass nicht jeder es als Ehrensache auffasst, seinen Müll wieder mitzunehmen. Der „Grün und Gruga“-Betrieb will aus den Erfahrungen der letzten Jahre Lehren ziehen und sowohl die Reinigung intensivieren wie auch die Müll-Sünder stärker in die Pflicht nehmen.

Müll bleibt das Wochenende über liegen

„Wir müssen künftig bedarfsgerechter reinigen lassen“, hat Grün-und-Gruga-Sprecher Eckhard Spengler erkannt. Wenn etwa an einem lauen Freitagabend im Stadtgarten die Grills angeworfen werden, bleibt der Müll derzeit das Wochenende über liegen, weil oft erst am Montag wieder der erste Reinigungstrupp durchgeht. Keine schöne Sache für Spaziergänger. „Wir sind im Gespräch mit den Entsorgungsbetrieben und auf einem guten Weg, zu flexibleren Einsätzen zu kommen“, sagt Spengler. Schön wäre es aus Sicht der Park-Verantwortlichen zudem, wenn die Reinigung wetterabhängig mit mehr oder eben weniger Personaleinsatz erfolgen könnte. „Wenn’s drei Tage regnet, gibt es kaum Müll und dann reichen wenige Reinigungskräfte.“ Ganz anders ist die Lage natürlich an einem 30-Grad-Wochenende.

Die EBE, die hier mit ins Boot soll, ist grundsätzlich bereit, flexibler zu agieren. „Allerdings handelt es sich um eine Grundsatzdiskussion, die wir noch führen müssen“, schränkt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp ein. Das Problem liegt auf der Hand: Personal bedarfsgerecht einzusetzen ist weit aufwändiger, und komplizierter und muss auch personalrechtlich abgesichert werden. Viel einfacher ist das Abarbeiten von Reinigungsplänen nach einem starren Schema.

Grün und Gruga will aber nicht nur hinterherräumen, sondern Müll-Sündern wirkungsvoller ins Gewissen reden. Dazu ist fest geplant, die Ordnungs-Streifen in den Parks zu verstärken. „Wir wollen auch, dass Menschen, die sich daneben benehmen direkter angesprochen werden.“ Nur durch den Park zu schlendern und auf die Wirkung einer Uniform zu setzen, genüge nicht, so Spengler.

Verbot ist kein Thema

Kein Thema mehr sind vorerst Überlegungen, das Grillen in den Essener Grünanlagen generell zu verbieten oder auf wenige Bereiche zu kanalisieren. „Das geltende Gesetz erlaubt das nicht“, sagt Spengler. Die Grünflächen dienten der Erholung und das Grillen gehöre dazu. Allerdings stelle sich zu Recht die Frage, ob zumindest das massenhafte Zubereiten von Esswaren andere Park-Nutzer nicht zu sehr in ihren Rechten störe, räumt der Sprecher ein. „Selbst wenn wir ein Verbot hätten, bleibt allerdings immer noch unklar, wer es kontrollieren soll.“ Hier fehlten einfach die Mittel.