Essen. . Bringt der Day of Song nach Jahren des Chorsterbens die Kehrtwende? Das prognostiziert Klaus Kottenberg, Leiter des Cäcilienverbandes im Ruhrbistum. Für den “Day of Song“ meldeten sich bis Mittwoch 6427 Sängerinnen und Sänger an - doppelt so viele wie bei der Premiere im Kulturhauptstadtjahr.

6427 Menschen haben sich bis gestern anmeldet, um bei der Neuauflage des „Day Of Song“ am Samstag, 2. Juni, mitzusingen. Damit hat sich die Teilnehmerzahl gegenüber der Premiere im Kulturhauptstadtjahr 2010 verdoppelt. Klaus Kottenberg, Leiter des Cäcilienverbandes im Bistum, sieht sogar schon eine Trendwende: Nach Jahren des Chorsterbens sagt er ein Comeback des Chorgesangs voraus.

Für die eindrucksvolle Teilnehmerzahl haben viele Einrichtungen ihre Kräfte gebündelt. Der evangelische Stadtkirchentag fällt ohnehin auf den 2. Juni. Der Cäcilienverband im Bistum hat seinen Diözesankirchentag gezielt auf den 2. Juni gelegt und schickt 2000 Stimmen in den großen Chor.

Punkt 12:10 Uhr geht es los

Die Kirchen und der Sängerkreis mit seinen 4000 Mitgliedern gestalten an diesem Tag ein Gemeinschaftserlebnis mit Gänsehaut-Garantie: eine Klangbrücke zwischen Kennedyplatz, Kardinal-Hengsbach- und Burgplatz. Vor dem ruhrgebietsweiten Singen um 12.10 Uhr werden 80 Blasmusiker von den Dächern der Innenstadt das Startsignal geben für einen Zug von 20 Chören, die von fünf Chorleitern dirigiert werden. Wer noch mitmachen will, kann sich melden beim Vorsitzenden des Sängerkreises Klaus Sonnenberg (saengerkreis.essen@t-online.de).

Was danach passiert, soll synchron ablaufen in Essen und in den 52 anderen Ruhrgebietsstädten. Kirchenglocken und Fanfaren geben das Startsignal , um 12.10 Uhr stimmen die Sänger erst das Steigerlied an, dann das extra für dieses Format komponierte „It’s the Day of Song“, „Amazing Grace“ und schließlich „Land of Hope and Glory“, wahlweise deutsch oder englisch. Noten, Texte und Hörbeispiele sind im Netz zu finden unter www.dayofsong.de

Rahmenprogramm mit "Singbude", Jazz und Karaoke

Rund um dieses zentrale Singen hat die Ruhr Tourismus GmbH, die die Koordination übernommen hat, etliche Veranstaltungen von Freitag bis Sonntag angedockt. So machen Ulrike Tervoort und Christian de Witt von der Folkwang-Musikschule die Weststadthalle ab 11 Uhr mit wechselnden Schulen, Chören und Ensembles zur „Singbude“ bei freiem Eintritt. Am Abend findet dort ab 19.30 Uhr ein Benefizkonzert mit Kim Sanders und Elen Wendt statt, Teilnehmerinnen des Wettbewerbes „The Voice of Germany“. Der Erlös geht an die Bundesstiftung Kinderhospiz. Karten (19 Euro): 08105-18 16 50.

Die Folkwang Uni der Künste lädt am Samstag, 2. Juni, zu einem offenen Singen um 11 und um 14 Uhr in die Neue Aula am Klemensborn in Werden ein. Prof. Werner Schepp lädt Grundschüler ein, gemeinsam mit Eltern, Großeltern und Geschwistern zu singen. Begleitung liefert ein Ensemble aus Folkwangstudenten, die Texte werden an die Wand projiziert. Noch sind Plätze frei. Formlose Anmeldung an sing@ruhr-tourismus.de. Zudem wird es in Werden ab 15.30 Uhr Wandelkonzerte mit zehn Ensembles in der Basilika St. Ludgerus, der evangelischen Kirche an der Heckstraße und der Neuen Uni-Aula geben.

Auch auf Zollverein wird am 2. Juni gesungen. Vor der Jazznacht in Halle 12 mit den Bourbon Street Stompers, Chris Hopkins und den Echoes Of Swing werden die Bands ab 19.30 Uhr das Publikum zu Live-Karaoke zu Songs von Robbie Williams einladen.

Day of Song

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