Essen. . Die Junge Union in Essen wirft der Polizei Beutelschneiderei vor. Hintergrund: Die Beamten hatten im Rahmen der landesweiten Kontrolle auch nächtliche Kontrollen auf der Stauderstraße angekündigt. Die JU schwärzte die Polizei bei Innenminister Ralf Jäger an - wie sich im Nachhinein herausstellt zu Unrecht.
Die Junge Union wirft der Polizei Beutelschneiderei vor. Die Behörde kontert: Die Kritik geht völlig ins Leere. Was war passiert? Die Polizei hatte im Rahmen der landesweiten Kampagne gegen Temposünder nächtliche Kontrollen auf der Stauderstraße angekündigt. Dort gilt zwischen 22 und 6 Uhr Tempo 30. Allerdings nicht wegen Unfallgefahr, sondern wegen des Lärmschutzes für die Anwohner.
Der Junge Union-Kreisvorsitzende Robin Ricken und Vorstandsmitglied Florian Fuchs nahmen die Ankündigung im Netz zum Anlass, die Polizei bei Innenminister Ralf Jäger anzuschwärzen und von ihm eine Erklärung zu fordern: „Es bleibt der Verdacht, dass es letztlich doch um die Erzielung zusätzlicher Einnahmen ging.“
So schlau wie die Junge Union waren die eingesetzten Beamten in jener Nacht allerdings allemal. „Die Kollegen haben sich den Einsatzort angeschaut und festgestellt, dass er nicht zu unserem Einsatzziel passt, die Zahl schwerer Unfälle zu senken“, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann. Also wurde der Blitzer dort gar nicht erst aufgebaut.