Essen. Auch dem Grugapark hat der Rat der Stadt einen strengen Sparkurs verordnet. Das hat Folgen: Sollte es den Verantwortlichen nicht gelingen, zusätzliche Sponsoren zu gewinnen, geht das Veranstaltungsprogramm nur noch mit Abstrichen über die Bühne.
Die Erwartungshaltung der Besucher sei groß, sagt Eckhard Spengler, der in der Gruga für das Veranstaltungsmanagement zuständig ist. Und so bietet der Park auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Ausstellungen und Festen für die ganze Familie an. Ein Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungskalender ist sicher das Parkfest, das jedes Jahr Zehntausende in die Gruga lockt. In diesem Sommer soll das beliebte Fest vom 6. bis 8. Juli steigen. Was das kommende Jahr angeht, will Spengler noch keine Prognose wagen.
Sponsoren reichen noch nicht
Für das Parkmanagement werde es von Jahr zu Jahr schwieriger, die Qualität zu bieten, die das Publikum gewohnt ist. „Der Druck steigt. Uns bleibt nur der Weg, zusätzliche Sponsorengelder einzuwerben“, sagt Eckhard Spengler. Feuerwerk, Bühnenprogramm, Ton und Lichttechnik kosten die Gruga etwa 30.000 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für zusätzliche Toiletten, Wachtdienst. . .
Sponsoren tragen bislang etwa die Hälfte der Kosten. Dies könnte nicht genügen. Denn der städtische Zuschuss an die Gruga, aus dem auch Veranstaltungen finanziert werden, wurde für das laufende Jahr um 335.000 Euro gekürzt, nachdem die Ausgaben im Jahr zuvor um 900.000 Euro zusammengestrichen wurden. Der Etat beträgt damit noch rund 5,3 Millionen, wovon die Grünpflege den Löwenanteil verschlingt.
Einnahmen kommen Weltkindertag zugute
Es geht aber längst nicht nur ums Parkfest. Mit den Einnahmen – Erwachsene zahlen acht Euro statt der sonst üblichen fünf Euro – finanziert die Gruga das Fest zum Weltkindertag, an dem Kinder bis zum Alter von 15 Jahren freien Eintritt haben. Sollte das Parkfest an Attraktivität verlieren und dadurch Besucher einbüßen, hätte dies auch zwangsläufig Folgen für den Weltkindertag, warnt Spengler, dem Veranstaltungen, die sich selbst tragen, aus finanzieller Sicht die liebsten sind.
So wie aktuell das „Parkleuchten“. Bis 22 Uhr locken Lichtinstallationen Besucher in die Gruga. Der Eintritt am Abend bringt noch bis zum 18. März zusätzliches Geld in die Kassen; die Parkleitung kalkuliert mit 50.000 Euro. Das Auftaktwochenende verlief verheißungsvoll. Trotz (oder wegen) klirrender Kälte kamen 7000 Besucher in den Park.