Essen. . Vor der Entscheidung über die Messe-Erweiterung, die der Rat am Mittwoch trifft, haben die Grugafreunde ihre Kritik am Eingriff in den Park erneuert. Durch den Neubau des Messehauses Ost verliere der Park sein Entrée.
Vor der Entscheidung des Stadtrates über den Ausbau der Messe Essen am Mittwoch erneuert der „Freundeskreis Grugapark“ seine Kritik an einer Erweiterung des Ausstellungsgeländes zulasten der Parkanlage.
Der Freundeskreis nehme zwar durchaus zufrieden zur Kenntnis, dass der Eingriff deutlich sparsamer erfolgen soll als zunächst geplant, sagte Claus Militzer, Vorsitzender der Grugaparkfreunde. Durch den Neubau des Messehauses Ost verliere der Park jedoch sein Entrée. Nicht nur das: Jeder Quadratmeter für die Messe sei für die Gruga unwiederbringlich verloren, betont Militzer in Anspielung an den vorgesehenen Ersatz für die Doppelstockhallen. Diese sollen abgerissen werden, geplant ist ein Neubau bis auf Höhe der heutigen Treppenhäuser an der Nordseite der Messe, aber nicht darüber hinaus.
7600 Unterschriften gegen Eingriff in den Park
Militzer weist auf die Popularität hin, die der Grugapark genießt. Dafür sprächen auch die 7600 Unterschriften, die der Freundeskreis und andere gegen einen Eingriff in den Park gesammelt haben.
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Pläne für den Neubau einer Halle 4 hin zur Kranichwiese, die einen weitaus größeren baulichen Eingriff in den Park bedeutet hätte, hatte die Politik unter dem Eindruck des öffentlichen Protestes, den der Freundeskreis gemeinsam mit Naturschützern und anderen Unterstützern initiiert hatte, verworfen. Das Messegelände soll stattdessen an der Norbertstraße „ertüchtigt“ werden. Unter welchen Bedingungen dies geschehen soll, wollten CDU, FDP, Grüne und EBB in einem gemeinsamen Antrag für die Ratssitzung formulieren. Offensichtlich tat das Viererbündnis sich dabei schwer, bis Redaktionsschluss lag der Antrag nicht vor.
Die Grünen hatten nach einer Mitgliederversammlung angekündigt, eine endgültige Zustimmung für eine Bürgschaft der Stadt über 100 Millionen Euro von den Ergebnissen eines Architektenwettbewerbs abhängig machen zu wollen.
Protest im Grugapark
