Das Kreativdorf auf Zeche Bonifacius in Essen liegt brach
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Essen. . Was als große Vision von jungen Männern begann, scheiterte nun an finanziellen Problemen und Streitigkeiten untereinander: Das Kreativdorf auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Bonifacius am Mechtenberg gibt es nicht mehr. Die Idee, Künstler aller Art unter einem Dach zu vereinen, lebt aber weiter.
Einen Raum für Kreativität wollten sie schaffen: Dort, wo einst die alte Zeche Bonifacius stand, sollte die Vision vom „Kreativdorf“ Wirklichkeit werden. Jetzt steht das Projekt der jungen Unternehmergruppe zumindest am Standort Mechtenberg erstmal vor dem Aus. Auch die BMX-Fahrer bauen gerade ihre Rampen ab.
„Seit dem 31. Dezember sind wir als Kreativdorf nicht mehr am Mechtenberg“, sagt Marcel Bauch, Sprecher der Kreativdorf-Gruppe. Ist das Projekt „Kreativdorf“ gescheitert? „Nein“, sagen sowohl Marcel Bauch als auch Werner Rittmann, dem das Gelände am Mechtenberg gehört. „Ich möchte das Gelände nach wie vor langfristig als kulturellen Treffpunkt aufbauen und erhalten“, erklärt Rittmann.
Seit Beginn des Kreativdorfes hat sich einiges getan
Seitdem Marcel Bauch, Julian Kuhnle, Pablo Giuggioloni und Dustin Neuwaldt im Sommer vergangenen Jahres ihr Kreativdorf an den Start brachten, hat sich einiges getan. Ein Treffpunkt für Künstler aller Art sollte entstehen, mit mehr als zehn Tonnen Sand schufen die vier den „Stadtstrand“ im Mittelpunkt des Industriegeländes. Finanzielle Probleme, vor allem die Umgestaltung der Veranstaltungshalle nach Brandschutzbestimmungen, sorgten jetzt für den Rückzug der Kreativdorf-Gruppe vom Mechtenberg, so Bauch.
Strand in der Stadt
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Die Gruppe in ihrer Startformation hat sich mittlerweile getrennt; Weiter unter dem Namen „Kreativdorf“ wollen Pablo Giuggioloni und Marcel Bauch die Idee jetzt an anderer Stelle fortsetzen. „Wir bleiben da dran.“ Der Besitzer des Geländes, Werner Rittmann, möchte nun den Stadtstrand schnell wieder beleben. „Ich werde selbst eine Dauergenehmigung für die Nutzung des Strandes beantragen.“
Kapitel Metechnberg noch nicht beendet
Für Janek Wentzky, der mit seinem BMX-Club „Kreativ Wheels“ seine Skateranlage auf dem Industriegelände aufgebaut hatte, ist das Kapitel Mechtenberg dagegen definitiv beendet. Nachdem die Funbox Amalie vor gut einem Jahr wegen Sicherheitsmängeln geschlossen wurde, bot das Kreativdorf den jungen BMX-Fahrern eine neue Bleibe. Unstimmigkeiten zwischen den Fahrern und Werner Rittmann bedeuteten jetzt das Aus auch für diesen Standort. Rittmann spricht von einer „Vermüllung der Anlage durch die BMX-Fahrer“.
Janek Wentzky und sein Vater Stefan Husemann sehen das anders: „Wir haben da ganz viel Müll weggebracht, um das Gelände überhaupt erst nutzen zu können.“ Was Ende Februar mit den Sprungrampen geschieht, wenn sie das Gelände endgültig räumen müssen, weiß Wentzky noch nicht. „Momentan sind sie dem Wetter ausgesetzt; das ist bei dem Geld, was wir in das Material investiert haben, sehr ärgerlich.“
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