Essen. . Heinz-Werner Hallberg erkannte sich auf einem Bild zur Berichterstattung über die Studie des Ruhrverbandes zur Wasserqualität des Baldeneysees. Beim Sprung vom Turm des Strandbades hatte ihn 1951 ein Freund abgelichtet. Wer hat auch Fotos vom Baden im Baldeneysee?

Wenn Heinz-Werner Hallberg an die wilden Kunstsprünge zurückdenkt, die er mit seinen Freunden vom Sprungturm am Strandbad Baldeney wagte, leuchten die Augen des 76-Jährigen. „Da war immer etwas los, wenn wir jungen Burschen uns da runterstürzten“, erinnert sich Hallberg versonnen, „da haben viele Leute Bilder gemacht.“

Auf genau so einem Bild hat sich Heinz-Werner Hallberg jetzt erkannt: Auf dem Archiv-Foto aus dem Jahr 1951 zu der Berichterstattung über das in dieser Woche gestartete Forschungsprojekt zur Wasserqualität des Baldeneysees springt ein junger Mann in die kühlen Fluten des Stausees - Heinz-Werner Hallberg. „Das muss einer meiner Kumpels gemacht haben“, überlegt der Rentner, wie dieses Bild entstanden ist. Das Original klebt in seinem Fotoalbum; wie es in die Zeitung gekommen ist, kann er sich nicht erklären: „Vielleicht hat das ein alter Freund mal irgendwann abgegeben.“

Wasserqualität des Baldeneysees auf dem Prüfstand

Während der Ruhrverband jetzt mit seinen Untersuchungen herausfinden möchte, ob das Schwimmen im Baldeneysee und in der Ruhr nach über 60 Jahren wieder erlaubt werden könnte, steht für Heinz-Werner Hallbergs Frau Annedore längst fest: „Zumindest damals kann es nicht gesundheitsschädlich gewesen sein. Schauen Sie sich doch mal meinen Mann an, der ist als Kind in der Ruhr geschwommen und jetzt wird er bald 77“, lacht die Rentnerin. Gedanken über mögliche Schadstoffe im Wasser habe er sich damals nie gemacht, meint ihr Mann. „Da denkt man doch als Kind nicht drüber nach, da ging es einfach ab ins Wasser.“ Heute würde Heinz-Werner Hallberg allerdings nicht mehr in den Baldeneysee springen. „Wer weiß, was da alles so drin ist. Und das schöne Becken, was es damals gab, ist ja nicht mehr da. Und außerdem“, fügt der Rentner mit einem Schmunzeln hinzu, „bin ich mittlerweile ein bisschen zu alt, um mich von Sprungtürmen zu stürzen.“

Sind Sie auch damals im Baldeneysee geschwommen und haben noch alte Fotos? Wir freuen uns über Ihre Bilder an redaktion.essen@waz.de

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