Essen. . Das dritte Teilstück des Berthold-Beitz-Boulevard ist seit Freitagmittag geöffnet. 16.000 Wagen pro Tag, so hofft das Amt für Straßen und Verkehr in seiner Schätzung, werden die Ausweichstrecke nutzen. Dadurch soll die B 224 im Bereich der Hans-Böckler-Straße in den Stoßzeiten entlastet werden.
Das Verkehrsaufkommen auf den bisher befahrbaren Teilen des Berthold-Beitz-Boulevard erinnerte bisweilen an das Bild der ruhigen 50er-Jahre. 5000 Autos zählte die Verwaltung täglich auf der Strecke. Dies wird sich laut Baudezernentin Simone Raskob deutlich ändern: Ab heute Mittag ist das dritte Teilstück zwischen Pferdebahnstraße und Bottroper Straße für Autofahrer geöffnet. Die B 224 soll so im Bereich der Hans-Böckler-Straße in den Stoßzeiten entlastet werden. 16.000 Wagen pro Tag, so hofft das Amt für Straßen und Verkehr in seiner Schätzung, werden dann die Ausweichstrecke nutzen.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD), der gestern nach 12 Monaten Bauzeit den 750 Meter langen vierspurigen Straßenabschnitt mit Simone Raskob und Martin Grimm, Vorsitzender der Geschäftsführung von ThyssenKrupp Real Estate, eröffnete. Die Trasse, die zwischen den Grundstücken der Essener Entsorgungsbetriebe und der Firma Remondis verläuft, verbindet Nord- und Westviertel miteinander sowie Krupp-Gürtel, Altendorf und Borbeck. Für die Entwicklung des Areals wurden für Krupp-Gelände zwei Straßenanschlüsse in Höhe Zollstraße und Entsorgungsbetriebe geschaffen.
Schnell weitermachen
Rund sieben Millionen kostete der Abschnitt, den die Stadt und das Land NRW finanzierten. Raskob hob dabei hervor, dass allein sechs Millionen aus nicht benötigten Fördermitteln zum Bau der ersten beiden Teilstücke stammen. „Die konnten wir wir für den dritten Abschnitt mitnehmen“, erklärte sie. Man wolle so schnell wie möglich weitermachen – auch weil der Bund sich aus der Straßenbau-Förderung zurückziehe.
Neben der weiteren Planung laufen zur Beendigung des ersten Bauabschnitts bereits Kanal- und Leitungsarbeiten an der neuen Führung der Straßenbahnlinie 109 (gelbe Markierung unten links) von der Martin-Luther-Straße über die Frohnhauser Straße und den Berthold-Beitz-Boulevard hin zur Altendorfer Straße. Der dortige Straßenbau und Ausbau gen Frohnhausen beginnt im Herbst 2012, ebenso wie an der Kreuzung Bamlerstraße/Gladbecker Straße (siehe gelbe Markierung oben).