Mülheim. Chaos im Fußballkreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken: Der am Donnerstag bekannt gegebene Stopp des Schiedsrichter-Boykotts ist schon wieder Makulatur. Bei sieben Kreisliga-Mannschaften werden an diesem Wochenende doch keine Schiedsrichter auflaufen. Aus Protest gegen Attacken gegen Unparteiische.
Na, was denn nun? Nachdem der Vorstand des Fußballkreises 9 (Duisburg/Mülheim/Dinslaken) am Donnerstag bekannt gab, dass doch alle Kreisligapartien mit Schiedsrichtern besetzt werden, hat der Schiedsrichterausschuss diese Entscheidung widerrufen. Damit werden bei insgesamt sieben Mannschaften nun doch keine Unparteiischen erscheinen.
Der am Mittwoch im Kreisvorstand erzielte Konsens sei nach intensiver Beratung im Schiedsrichterausschuss nicht mehrheitsfähig gewesen, so Volkan Alan, der Vorsitzende des Ausschusses. Alan selbst war allerdings bei der Sitzung des Kreisvorstandes dabei und hatte die Entscheidung, doch Schiedsrichter anzusetzen, mitgetragen.
„Nun haben wir uns der Lächerlichkeit preisgegeben und müssen sehen, wie wir die Kuh vom Eis bekommen. Hier ist aber jetzt nicht der Kreisvorstand, sondern vielmehr der Schiedsrichterausschuss gefordert“, so der Kreisvorsitzende Frank Adams.
Sieben Vereine betroffen
Nachdem einige Mannschaften schon Termine für Nachholspiele vereinbart hatten und am Mittwoch erfuhren, dass doch gespielt werden soll, fallen die Begegnungen an diesem Wochenende wohl doch aus.
Neben den bereits genannten Vereinen TB Heißen, SC Croatia, SV Hamborn 90 II, Hertha Hamborn II und Yesilyurt Möllen II bekommen auch die Teams SV Raadt und VfB Lohberg III an diesem Wochenende keinen Unparteiischen zur Verfügung gestellt.