Essen. . Könnten Atom-Transporte durch Essen führen? Wenn ja, wäre die Stadt auf mögliche Unfälle vorbereitet? Diese Fragen treiben gleichermaßen SPD, Grüne sowie die Linksfraktion um - und mündeten jetzt in einen gemeinsamen Antrag an den städtischen Umweltausschuss.

Könnten Atom-Transporte durch Essen führen? Wenn ja, wäre die Stadt auf mögliche Unfälle vorbereitet? Diese Fragen treiben gleichermaßen SPD, Grüne sowie die Linksfraktion um - und mündeten jetzt in einen gemeinsamen Antrag an den städtischen Umweltausschuss.

Stadt ist nicht Herr des Verfahrens

„Wir machen uns Sorgen, dass die Stadt Gefahren ausgesetzt ist, die nicht beherrschbar sind“, so Hans-Jürgen Zierus von der Linkspartei. Anlass dafür böten für das kommende Jahr geplante Transporte vom Kernforschungszentrum Jülich zum Zwischenlager Ahaus.

Laut Umweltdezernentin Simone Raskob sind der Stadt keine Atomtransporte bekannt, die über Essens Stadtgebiet führen könnten. Allerdings ist die Stadt nicht Herr des Verfahrens, zuständig sind das Bundesamt für Strahlenschutz und das Innenministerium.

CDU warnt vor Panikmache

Es sei nicht vorgesehen, dass die Behörden die Kommunen über Transporte informieren; so Raskob. Die Stadt weiß also im Zweifel gar nicht, was da auf sie zukommen könnte. Ausgeschlossen sind Atomtransporte jedenfalls nicht. Die Feuerwehr ist nach den Worten von Behördenchef Ulrich Bogdhan auf Unfälle vorbereitet. Ob sie für jeden Fall gerüstet sei, sei eine hypothetische Frage. Erst jüngst seien neue Messgeräte angeschafft worden.

Das Land verfüge zudem über Messfahrzeuge, die auf die Städte verteilt seien. Auch in Essen seien solche Fahrzeuge stationiert. Sollte es zu einem Unfall kommen, „würden wir als erstes Absperren“, so Bogdhan. Die CDU warnte vor Panikmache. Für Vorsorgemaßnahmen gebe es keine Veranlassung.