Essen.
An mancher Tankstelle kommt das Wechselgeld aus dem Automaten. In einigen Supermärkten reicht der Kunde es der Maschine statt der Kassiererin. Der Trend zum mitarbeiterlosen Zahlen geht weiter: In der Bio-Fleischerei Burchhardt an der Rellinghauser Straße begleichen Kunden die Rechnung am Automaten.
Nein, er werde keine Verkäuferin einsparen, sagt Chef Bernd Burchhardt. Stattdessen hätten aber nun alle Verkäuferinnen mehr Zeit für den Kunden. Deren Reaktionen reichen am ersten Tag mit dem Automaten von Herzklopfen bis „Das hat mir auch noch gefehlt“. Es werde etwa vier Wochen dauern, dann läuft es, ist sich Burchhardt sicher.
Anschaffung aus hygienschen Gründen
Mit dem Aufschnitt in der Hand halten Kunden den Bon vor das rot leuchtende Feld. Der Automat scannt den Barcode und zeigt den Betrag. Er nimmt Münzen, Scheine und EC-Karten an und gibt Wechselgeld heraus. „Damit sind wir im Ruhrgebiet die erste Fleischerei“, sagt Burchhardt. Und die ersten, die den Automaten hier aus hygienischen Gründen angeschafft hätten. Bis dahin wuschen sich die Verkäuferinnen die Hände, wenn sie Geld angefasst hatten.
Veterinär rät zur personellen Trennung
Von Plastikhandschuhen hätten viele Allergien bekommen. Von der Lösung rät auch Dr. Wolfgang Lotz vom Veterinäramt ab und nennt eine andere: personelle Trennung von bedienenden und kassierenden Verkäuferinnen. Das hätte beim Biofleischer zumindest in der Woche mit einer Mitarbeiterin hinter der Wursttheke nicht funktioniert.