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Befristet für ein Jahr sollen besonders stark betroffene Grundstücks-Besitzer in Karnap das überflüssige Grundwasser über eine Drainage in die öffentliche Kanalisation einleiten dürfen. Die Stadt bemüht sich um Landeszuschüsse.

Für vermutlich mehrere hundert Karnaper Hauseigentümer eröffnen sich ganz neue Wege – weg vom Wasser. Die Stadt arbeitet an einem kurzfristigen Konzept gegen nasse Keller und hat bereits grünes Licht von der Bezirksregierung für eine ungewöhnliche Maßnahme bekommen: Befristet für ein Jahr können besonders stark betroffene Grundstücks-Besitzer das überflüssige Grundwasser über eine Drainage in die öffentliche Kanalisation einleiten. Dies berichtete Umweltdezernentin Simone Raskob auf NRZ-Anfrage.

Eigentümer können Antrag bei der Stadt einreichen

In der kommenden Woche beschäftigt sich der städtische Umweltausschuss noch einmal mit dem Thema „Grundwasserbewirtschaftung im Emschergebiet“. Bevor es zu einer „großen Lösung“ kommt, wird akuter Handlungsbedarf offenbar für die Grundstücke gesehen, bei denen der Flurabstand des Grundwassers geringer als 2,5 Meter ist. Eine Größe, die „kritisch für Gebäude“ sein kann, wie es heißt.

Geplant ist, dass die Eigentümer, die sich für eine Drainage gegen Wasser im Keller entscheiden, einen entsprechenden Antrag bei der Stadt einreichen. Die Kommune wiederum bemüht sich zur Zeit beim Land um einen Fördertopf, aus dem die privaten Investitionen bezuschusst werden sollen, so Raskob.