Der Rat der Stadt hat sich auf einen Weg verständigt, um die frühindustrielle Kulturlandschaft im Kupferdreher Deilbachtal vor dem weiteren Verfall zu bewahren - und hat es an der Deiler Mühle besonders eilig.
Ein Trägerverein soll es richten. An dessen Gründung wird unter Moderation des Historischen Vereins für Stadt und Stift bereits gearbeitet. Neben Unterstützern aus der Bürgerschaft sollen dem Verein auch Vertreter aus Politik und Verwaltung angehören. Ein solches Trägermodell fand im Rat auf Antrag von CDU, Grünen, FDP und EBB eine breite Mehrheit.
Der Trägerverein soll Spenden für den Erhalt des Deilbachtalensembles einwerben. Da die Sanierung der Deiler Mühle aber nicht länger auf sich warten lassen darf, soll die Verwaltung mit dem Nutzer, einem Futtermittelhändler, einen Erbpachtvertrag abschließen. Dieser ermöglicht es dem Inhaber, die Mühle instand zu setzen, im Gegenzug darf er eine Lagerhalle errichten. Politisch war dies bis zuletzt umstritten. Die Mühle steht im Landschaftsschutzgebiet.
„Zweitbeste Lösung“
Der Erbpachtvertrag sei die „zweitbeste Lösung“, räumt Hans Aring, kulturpolitischer Sprecher der SPD, ein. Die Stadt könne die Sanierung jedoch nicht aus eigener Kraft finanzieren. Auf Antrag der SPD muss die Verwaltung aber sicherstellen, dass der Pächter die Mühle fachgerecht saniert und die Arbeiten sich nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag hinziehen.
Die CDU hatte sich vergebens gegen den Abschluss eines Erbpachtvertrages ausgesprochen. Die öffentliche Nutzung der Mühle werde dadurch eingeschränkt.
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